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Als sich Media Saturn für Pixmania interessierte

Pixmania ist einer der ersten großen Abstürze eines umsatzstarken Online-Pure-Players und schon deshalb ein interessanter Präzendenzfall.

Kürzlich hat die britische Elektronikkette Dixons Pixmania, das zu seinen besten Zeiten auf einen Umsatz von knapp 900 Mio. Euro kam, als Sanierungsfall an die deutsche Mutares AG abgetreten, inklusive 69 Mio. Euro Mitgift

Gegenüber dem Journal du Net (Google Translate) übt Pixmania-Gründer Jean-Emile Rosenblum diese Woche heftige Kritik an Dixons und beschreibt, wie die britische Elektronikkette Pixmania seiner Meinung nach im Stich gelassen hat.

Schon ein Jahr nach der Übernahme habe bei Dixons die Geschäftsführung gewechselt, und in der Krise nach der Lehman-Pleite sei sich Dixons selbst am nächsten gewesen und habe vor allem ums eigene Überleben gekämpft. Pixmania profitierte kaum noch von den erhofften Synergien im Einkauf.

Zweimal habe Dixons einen möglichen Verkauf verhindert: 2009 zeigt sich Media Saturn interessiert, zwei Jahre später Carrefour.

Vor allem die Synergieeffekte im Einkauf sind ein häufig genanntes Argument, wenn sich Elektronikversender wie Pixmania einem etablierten Elektronikhändler anschließen. Die Aussagen von Pixmania zeigen, dass dies durchaus ein zweischneidiges Schwert ist. Kriselt es bei der Mutter, wird es auch für die Online-Tochter schwer.

Vor diesem Hintergrund muss man auch die Redcoon-Übernahme durch Media Saturn (siehe auch Wo steht Redcoon nach dem Ausscheiden des Gründers?) und die Digitec-Übernahme durch Migros sehen. Auch Notebooksbilliger hat sich im letzten Jahr ElectronicPartner als Partner Bord geholt.

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