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Home24 fällt auf 75 Mio. € Börsenwert: Wann schlägt Wayfair zu?

Ein Jahr nach dem Börsengang steht Home24 vor einem Scherbenhaufen: Die Börsenbewertung liegt danieder bei jetzt gerade noch 75 Mio. Euro. Und die Cash-Reserven sind schon im ersten Quartal (PDF) rapide gesunken auf 79 Mio. Euro. Damit muss Home24 jetzt fürs erste auskommen:

Natürlich kann man jetzt ausgiebigst spekulieren, wie lange die Reserven wohl noch reichen werden und ob Home24 mit dem aktuellen, eher wenig ausgeklügelten Geschäftsmodell überhaupt die Kurve kriegen kann:

Viel spannender ist allerdings die Frage, ob Wayfair die Börsenschwäche für sich nutzen und so einen unliebsamen Wettbewerber aus dem Feld schlagen kann?

Kann Wayfair die Börsenschwäche von Home24 für sich nutzen?

Mit etwas Geschick könnte sich Wayfair Home24 jetzt einverleiben und dann vom Markt nehmen. Ein bisschen so, wie Outfittery das gerade mit Modomoto vorexerziert.

Alternativ könnte Wayfair aber auch einfach warten, bis es mit Home24 noch weiter bergab geht. Vielleicht erledigt sich das Problem ja von alleine. Man kann jedenfalls gespannt sein, ob Wayfair hier aktiv wird und die Gunst der Stunde für sich zu nutzen weiß.

Im Gegensatz zu Home24 wird Wayfair an der Börse inzwischen mit eindrucksvollen 13,4 Mrd. Dollar bewertet und hätte daher ausreichend finanziellen Spielraum für so gut wie alle denkbaren (Übernahme-)Szenarien.

Alternativ hätte auch Bygghemma Chancen. Da achtet man allerdings stark auf die Bottomline. Statt sich international einen Verlustbringer ans Bein zu binden, dürfte man sich dort eher weiter auf die Heimatmärkte fokussieren („Bygghemma nimmt Kurs auf 500 Mio. € und kauft weiter zu“).

Der Möbelmarkt im Strukturwandel

Kurioserweise hat es Home24 ausgerechnet im letzten Jahr erstmals unter die Top 20 im deutschen Möbelhandel geschafft.

Was vor allem daran liegt, dass der Möbelmarkt nach einer Reihe von Fusionen und Übernahmen von weniger und weniger großen Playern beherrscht wird – bis nach den vielen kleinen Pleiten auch dort die ersten Großen kippen. Siehe auch die drei Lehren aus der Quelle-Pleite:

Zu den jüngsten Entwicklungen im Möbelmarkt siehe auch Ikea kündigt massive Restrukturierung und Entlassungen an und XXXLutz verortet sich im E-Commerce bei gut 200 Mio. Euro

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