Aus MyBy wird ProMarkt; REWE nimmt MyBy vom Netz

Erst hü, dann hott. Erst sah es so aus, als ob in der REWE-Gruppe MyBy der Online-Arm von Promarkt werden sollte ("Der Promarkt-Chef wirft das Handtuch").

Jetzt startet Promarkt doch wieder einen eigenen Online-Shop – und REWE nimmt gleichzeitig MyBy vom Netz:

Promarkt2

Die REWE-Gruppe hatte die insolventen Online-Shops MyBy und Promarkt Ende letzten Jahres übernommen.

Offenbar handelt es sich beim Start des Promarkt-Shops nur um eine Umwidmung. Das MyBy-Team, allen voran MyBy-Chef Daniel Boldin, scheint weiter an Bord.

Lange Zeit schien es, als könnte bei REWE die Online-Vernunft siegen. Nun hat sich allerdings auch hier die Multi-Channel-Manie durchgesetzt. Redcoon, Notebooksbilliger & Co. wirds freuen.

Doch immerhin ist bei Promarkt eine Entscheidung gefallen. Media Markt hat seinen geplanten Online-Start gerade auf unbestimmte Zeit verschoben.

Nicht nur Promarkt stellt MyBy ein, auch Conrad will cXtreme zum 1. Oktober einstellen, um sich auf seine "Kernkompetenzen zu konzentrieren und den Conrad.de Shop wieder in den Fokus zu rücken."

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Shopboerse

1 Antwort

  1. Redcoon, Notebooksbilliger & Co. wirds freuen?
    Wie darf man das denn verstehen?
    Jeapiiii – ein Mitbewerber mehr oder was?

  2. Redcoon, Notebooksbilliger & Co können weiterhin den Online-Kanal als (wachstums-)treibenden Kanal nutzen, während sich ProMarkt, Media Markt & Co. in Multi-Channel-Strategien verzetteln, die im Bestfall zu Umsatzverlagerungen führen.

  3. >>> …in Multi-Channel-Strategien verzetteln, die im Bestfall zu Umsatzverlagerungen führen.
    Ja genau – Multi-Channel ist total doof – das Einzige was man damit erreichen kann sind Umsatzverlagerungen.
    Manomanoman :-) – da fällt mir echt nur noch Dieter Nuhr ein.

  4. Ich sage nicht, dass Multi-Channel per se doof ist, sondern nicht zielführend, um im Online-Handel vorne mitzumischen.

  5. OK – da bin ich ja teilweise bei Dir – momentan ist das in vielen Bereichen noch so.
    Was aber nicht heißt, daß es nicht dennoch der Königsweg ist. Die Herausforderung ist doch die (ohne Zweifel) deutlich komplexeren Prozesse im Multi-Channel zu managen (die politischen Herausforderungen blenden wir mal aus). Wenn man das allerdings im Griff hat, ist ein Multi-Channel-Anbieter einem Pure Player zwangsläufig überlegen.
    Warten wir mal ab was Amazon macht ;-)

  6. Multi-Channel ist keine Umsatzverlagerung! – Wer kommt auf diese Idee?
    Es wäre eine Umsatzverlagerung, wenn bereits für Promarkt 100% Marktanteil bestünde. Da ein Online-Shop wie eine Expansion über einen weiteren Kanal zu betrachten ist, ist das eine klare Umsatzerweiterung. Grade mal 8 Prozent seiner Umsätze generiert der deutsche Einzelhandel im Internet also herrscht noch großes Potential. Durchschnittlich 55 Prozent der Bundesbürger informieren sich vorab im Internet bevor sie im stationären Handel kaufen – Dadurch muss ein Einzelhändler sich im Web präsentieren.
    Eine starke Retail Marke schadet sicherlich dem Online-Geschäft nicht, oder umgekehrt. Da Myby keiner kennt und mit promarkt bereits ein Brand besteht, wurde einfach aus myby promarkt. Völlig schlüssig und nicht unbedingt dumm. Des weiteren kommt der neue Promarkt-Geschäftsführer von Myby (soviel ich weiß). D.h. Promarkt richtet sich ganz klar online aus aber verzichtet dabei nicht auf das Retail geschäft.
    Kann mir irgendjemand erklären warum das doof ist?

  7. Wie gesagt, niemand sagt, dass das doof ist. Aber es ist wenig zielführend, um online erfolgreich sein zu können.
    Oder anders formuliert: Promarkt wird mit dieser Strategie online nie in die Umsatzdimensionen von Notebooksbilliger, Redcoon, etc. vordringen können, da Promarkt zwei Kanäle austarieren muss, während sich die Onliner mit voller Energie auf den Online-Kanal konzentrieren können.
    Deswegen ist Multi-Channel für ambitionierte (Online-)Händler – und an die wendet sich Exciting Commerce :) – immer nur zweite Wahl.

  8. Das ist eben der feine Unterschied – ein Online-Händler, der offline geht, ist etwas anderes, als ein Offline-Händler, der online geht.
    Die Frage ist doch letztlich immer: Was ist der führende Kanal? Notebooksbilliger wird so sicherlich nicht den Online-Markt aus den Augen verlieren, während sich ProMarkt jetzt – im Gegensatz zu Myby vorher – in Nutzeransprache, etc. verständlicherweise verstärkt den Offline-Kunden widmen wird.

  9. Da stimme ich weitestgehend überein.
    Grundsätzlich finde ich es ja auch gut zu polarisieren, aber manchmal muss man es auch etwas differenzierter betrachten.
    Das Thema Multi-Channel immer nur an die Branche UE zu heften ist einfach zu kurz gesprungen. In vielen Branchen ist auch echt noch Tiefschlaf, aber so langsam aber sicher werden alle wach. Die Onliner machen den Offlinern ganz schön einen vor – ich persönlich finde das auch echt cool :-)
    Dennoch: Multi-Channel ist der Königsweg und wird sich auch durchsetzen.
    >>> Deswegen ist Multi-Channel für
    >>> ambitionierte (Online-)Händler –
    >>> und an die wendet sich Exciting Commerce :) –
    >>> immer nur zweite Wahl.
    Nee – falsch – einfach zu pauschal!
    http://www.docmorris.de/service/informationen-aktuelles/vor-ort-apotheken
    Ein wunderbares Beispiel was Deine These einerseits stützt (die Onliner bringen die PS auf die Strasse) und andererseits ad absurdum führt (Multi-Channel ist zweite Wahl).
    Auch die Onliner wissen das Multi-Channel der Königsweg ist. Die Offliner wissen es auch und mittlerweile ist der Leidensdruck gross genug, dass sie handeln müssen und viele sind auch dabei.
    We will see….

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