von Matthias Hell und Jochen Krisch
Hat das Geschäftsmodell "Media Markt", wie es die Gründer in den 70er Jahren erfunden und jahrzehntelang erfolgreich betrieben haben, in einer Online-Welt eine Zukunft?
Diese Frage beantwortet sich zunehmend von selbst:
"Beim deutschen Elektronikhändler Media-Markt, zu dem auch der Elektronikdiscounter Saturn gehört, müssen die Mitarbeiter zurzeit um ihre Stelle bangen, wie die Zeitung „Der Sonntag“ schreibt.
Die Geschäftsführer wurden angehalten, Personal zu entlassen, weil sich die Ertragslage weiter verschlechtert hat.
Hinzu kommt, dass Media-Markt die Personalstrukturen verändert. Um Kosten zu sparen, verringert der Händler die Anzahl Teamleiter in seinen Filialen. Damit werden die verbliebenen Teamleiter für mehr Bereiche verantwortlich.
Zudem versucht Media-Markt, die Lagerkosten zu senken. Geschäftspartner sprechen von bis zu 30 Prozent weniger Bestellungen."
Ähnliches konnte man kürzlich von Best Buy aus den USA hören. Dort stehen 50 Flächenmärkte vor dem Aus.
Media Saturn hatte sich im letzten Jahr vorsorglich online für 125 Mio. Euro mit Redcoon verstärkt. In der Schweiz hat die Migros-Gruppe kürzlich den dortigen Online-Marktführer Digitec übernommen ("Gerüstet für die Umwälzungen").
Während hierzulande gleich eine ganze Reihe von Elektronikversendern die 500 Mio. Euro Marke knacken wird, ist im stationären Handel derzeit vor allem die Zukunft von ProMarkt ungewiss.
Der Strukturwandel in der Elektronikbranche ist auch auf der K5 Konferenz ein Thema – mit Notebooksbilliger-Gründer Arnd von Wedemeyer als einem der Hauptspeaker und auf dem Wachstumspanel.
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Irgendwie kriegen die es bei MM/Saturn auch nicht hin.
Wenn man nur schauen will, wird man dauernd von einem Verkäufer belästigt. Braucht man dann wirklich mal einen, muss man quasi eine Nummer ziehen, damit man mal dran kommt.