Die Unternehmensberatung A.T. Kearney hat den Online-Markt für Kosmetik in Deutschland, Frankreich und England untersucht ("Boomendes Online-Geschäft mit der Schönheit").
Während der bvh den deutschen Online-Beauty-Markt bei 500 Mio. Euro (2011: 300 Mio. Euro) sieht, geht A.T. Kearney von 372 Mio. Euro aus. Das Handelsblatt schreibt dazu:
"In Deutschland dominiert der A.T. Kearney-Studie zufolge Amazon auch dieses Segment. Aber Yves Rocher – die Franzosen profitieren vom Trend zur Naturkosmetik -, Douglas und Rossmann können ebenfalls punkten.
In Deutschland werden erst 2,6 Prozent der Umsätze mit Pflege- und Schönheitsprodukten online erzielt. Zum Vergleich: In Großbritannien sind es fünf, in Frankreich sechs Prozent.
Zu den internationalen Unterschieden heißt es:
"In Deutschland und Großbritannien steht Amazon an der Spitze der
Online-Händler für Pflege- und Schönheitsprodukte, in Frankreich belegt
das Unternehmen Platz Fünf.Während die deutschen und britischen
Online-Shopper dazu neigen, ihre unterschiedlichen Einkäufe vom Buch bis
zur Gesichtscreme in nur einem Online-Shop zu tätigen, kaufen die
französischen Online-Kunden ihre Pflege- und Schönheitsprodukte eher bei
spezialisierten Anbietern, wie beispielsweise Sephora oder Yves Rocher.So erklärt sich, dass in Frankreich die vier führenden Online-Händler
für Pflege- und Schönheitsprodukte spezialisierte Online-Shops sind."
Neben den genannten zähle in Frankreich auch noch Les Créateurs de Beauté – ein Geschäftsbereich von L'Oréal – zu den Topplayern. Sephora gehört zum Luxuskonzerns LVMH.
2012 war hierzulande vom Start von Ludwig Beck Beauty und neuen Anbietern wie Point Rouge, Planet Prestige oder Glossybox geprägt.
Speziell ProSiebenSat.1 hat den E-Commerce-Markt für Kosmetik für sich entdeckt.
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Kategorien:Amazon, Shopboerse
Etwas konkreter wäre schon schön. Wenn der Online Markt 372 Mio. Euro groß ist und der Onlineanteil 2,6% beträgt, dann kommen ich auf über 14,3 Mrd. Euro Gesamtmarkt. Der liegt aber eher bei ca. 12,7 Mrd. Euro (http://www.cosmetic-business.com/showartikel.php?art_id=2771) und würde bei der dieser, sehr weiten Betrachtung, auch Mund- und Zahnpflegemittel sowie Haarpflegemittel enthalten. Letztere eher im Drogeriemarkt und LEH angesiedelt. Interessant auch die Aussage zu Amazon, woher kommt die Umsatzschätzung, doch nicht von Amazon selbst, oder?
Das sich Pflege- und Schönheitsprodukte im hochpreisigen Segment gut im Internet verkaufen lassen kann ich nur bestätigen, wie es sich mit den margenschwachen Produkten aus dem Drogeriemarkt und LEH verhält kann ich nicht einschätzen. Von drugstore.com habe ich in der letzten Zeit wenig gelesen, gibt es eigentlich in Europa ein erfolgreiches Drogerie Modelle im Netz? Amazon kann das sicher über seine Mischwarenkörbe abbilden.
Leider ist die Studie nicht öffentlich, und aus der Pressemeldung und dem Artikel im Handelsblatt geht nicht hervor, ob es sich um eine repräsentative Befragung handelt.
Die Umsatzanteile von Amazon & Co. wurden mittels Kundenbefragung ermittelt (1.000 in D, 1.300 in F, 1.700 in UK) und dann hochgerechnet. Was ja eine stichhaltige Methode wäre, wenn die Datenbasis stimmt.