In der jüngsten Exchanges Ausgabe nehmen Jochen Krisch und Marcel Weiß die Insolvenz von Netrada zum Anlass, um über die Anfälligkeiten des E-Commerce-Dienstleister-Marktes zu sprechen, der weitaus fragiler ist als gemeinhin angenommen. Vor welchen strategischen Herausforderungen stehen Logistiker, aber auch andere E-Commerce-Dienstleister in der aktuellen Umbruchphase?
Dauer: 1 Stunde, 7 Minuten
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Links zu den Themen:
- Debatte: Haben sich Full-Service-Modelle in der Logistik überlebt?
- Netrada-Investoren schreiben 500 Mio. Euro in den Wind
- Netrada soll das Wachstum zum Verhängnis geworden sein
- Netrada Europe: Die Stellungnahme des Insolvenzverwalters
- Wie Esprit Netrada in den Abgrund zieht – und umgekehrt
- Netrada: Was in den Monaten vor der Insolvenz geschah
- Zalando einigt sich mit Logistiker Docdata auf Übergangslösung
- Hockeystick-Szenario 2.1: Wenn der Online-Markt explodiert
- Exchanges #12: Shopsysteme gestern, heute und morgen
- Exchanges #4: Die Getriebenen
- Exchanges #14: Warum Zalando in Mega-Events investieren sollte
- Amazon Becomes The Remora Of The Retail World, Operates Within Supplier Warehouses
- Amazon plant neue Logistikzentren in Polen
Frühere Ausgaben:
- Exchanges #23: Gute Investoren, schlechte Investoren
- Exchanges #22: Wohin sich der Elektronikhandel entwickelt
- Exchanges #21: Runtastic und der Handel in mobilen Zeiten
- Alles Exchanges-Ausgaben
Kategorien:exchanges
Ich muss gestehen, ich habe mir den podcast erst heute angehört. Aber auch im Rückblick sind das interessante Punkte, die Ihr da ansprecht, auf 2 möchte ich eingehen.
1.Zukunftsfähigkeit von Logistikdienstleistern
Ich habe den Eindruck, dass hier folgendes Prinzip vorherrscht: Der Händler sagt, hier sind meine Zahlen und meine Prozesse und der Dienstleister baut dann die Hülle um das Kundengerüst und schaut, dass ihm seine Kalkulation nicht um die Ohren fliegt. Die erstellte Abwicklung ist dann „kostenoptimiert“ im Sinne der Deckungsbeitragsrechnung des Dienstleisters.
Innovationen zwischen Händler und Dienstleister sind gerade zu Beginn einer Geschäftsbeziehung schwer in Gang zu setzen, da die Umsetzung entweder an Vertragslaufzeiten oder an mangelnder Flexibilität auf Dienstleisterseite scheitert (jede Änderung im Prozess kostet Geld).
2. Synergien in der Logistik
Ein wirklich ein innovativer Ansatz wäre, wenn sich beispielsweise Elektronikversender mit ihrer Lagerlogistik zusammentun. Oft haben alle die gleichen Lieferanten und auch die gleichen Anforderungen in der Auftragsabwicklung. Eine derartige Konstellation von 3 bis 5 Elektronikversendern kann für Logisitkdienstleister interessant sein (Verringerung von Abhängigkeiten). Es ist aber auch denkbar, dass die Versender die Logistik selbst abwickeln, beispielsweise als joint-venture.