Von wegen „Mit 13% Wachstum ist Amazon jetzt zu schlagen!“. Den jüngsten Zahlen zufolge reichen dieses Jahr bereits 10%. So hat Amazon im Online-Handelsgeschäft im 1. Quartal nur noch 9,5% zugelegt:
Unterdessen unterstreicht ein Plus von 20,2% bei den Seller-Services, dass sich das Marktplatz-Dilemma für Amazon dieses Jahr noch weiter verschärfen wird:
Im stationären Geschäft blieben Whole Foods & Co. im ersten Quartal mit 1% nur knapp über Vorjahr. Siehe dazu auch Was könnte Amazons nächster Milliardenflop werden.
Eine Ausweisung der Werbeerlöse, die bisher unter Other/Sonstiges laufen, gabs in den Quartalszahlen ebensowenig wie eine generelle Umstellung des Reportings, wie wir das in den jüngsten Exchanges andiskutiert haben:
Alles in allem hat Amazon aber natürlich mit Rekordumsätzen, vor allem aber mit Rekordgewinnen wieder ein Fabelquartal hingelegt. Mehr dazu in der Pressemitteilung, im Quartalsbericht und in der zugehörigen Präsentation (PDF).
PS: Die 9,5% Wachstum im Online-Handel sind durch Währungseffekte beeinflusst. Das währungsbereinigte Wachstum dürfte etwas höher, aber unter 11% gelegen haben.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Wie löst Amazon das Marktplatz-Dilemma für sich und andere?
- Die 20 spannendsten Erkenntnisse aus den neuen Amazon-Zahlen
- Was für eine Woche: Mit 13% ist Amazon jetzt zu schlagen!
- Exchanges #224: Wie stellt sich Amazon jetzt für die nächsten 25 Jahre auf?
Kategorien:Amazon
@Jochen, wenn Du von „schlagen“ sprichst, meinst Du sicherlich in der prozentualen Wachstumszahl besser zu sein. Das schaffen übrigens etliche. Wäre nicht das absolute Umsatzwachstum eher geeignet, zu vergleichen? Amazon gewinnt immer noch 2,5 Mrd. $ (im Quartal) an Umsatz dazu. Wer schafft das ausser den Chinesen noch?
Größe ist das eine, aber letztlich gehts ja auch um die Frage: Wer gewinnt Marktanteile? Wer verliert Marktanteile? Meine Hypothese ist ja, dass neben Amazon noch reichlich andere Platz haben werden.
@ Claus: Wie Jochen schon sagt, es geht um Marktanteile. Wen es interessiert: Ich habe letzte Woche mal die Wachstumszahlen von 400 Händlern, nach Umsatzgrößen geclustert. Dito den EBITDA.
Geht zwar „nur“ bis Umsatz > 10 Mio., aber dennoch ja für den einen oder anderen Leser hier durchaus mal interessant zu sehen. -> https://www.shopanbieter.de/14431-ab-25-mio-euro-jahresumsatz-leben-onlinehaendler-gefaehrlich