Entweder hält Oxid die Open Source Lösung von Magento für so miserabel oder aber die Magento-Shopbetreiber für so blöd, dass sie schon nach wenigen Monaten von ihrem neuen Magento-System zu Oxid wechseln.
In jedem Fall macht sich Oxid, der Newcomer im Open Source Bereich, heute mit einer Pressemitteilung lächerlich, in der Oxid ausgerechnet den "einfachen Umstieg von Magento auf Oxid" propagiert.
Sollte Oxid den Open Source Markt schon jetzt für so gesättigt halten, dass es die einzige Chance darin sieht, sich gegen Magento zu positionieren und dem direkten Konkurrenten Marktanteile abzuluchsen, dann hat Oxid wirklich ein Problem.
Was nicht nur im Open Source Bereich auffällt: Nur die wenigsten Unternehmen wissen, wie man neue Märkte kreiert. Garantiert nicht, indem man sich gegeneinander positioniert, sondern, wenn schon, dann schon eher, indem man sich gemeinsam gegen andere positioniert.
Besser aber noch, indem man einfach auf die unbestreitbaren Vorteile – in diesem Fall von Open Source Lösungen – hinweist.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Debatte: Die Open Source Zukunft des E-Commerce
- Magento und die Open Source Zukunft 2009-2010 (II)
- Oxid tritt mit Open Source Version gegen Magento & Co. an
Kategorien:Open Source
Vielleicht solltest du das mal anders sehen. Viele haben sich von dem Wunderwerk und kommenden “Star” Magento blenden lassen. Immerhin sieht er wirklich gut aus aber er ist und bleibt auf lange zeit hin aus Performance Gründen unbenutzbar.
Oxid hat dem in der Hinsicht einiges Vorraus.Magento scheint diesbezüglich aber in einer Sackgasse zu stecken denn spürbare Verbesserungen sind nicht in sicht.
Aber das schreibe ich ja: Oxid hält offenbar wenig von Magento.
Sicherlich haben Oxid und Magento unterschiedliche Stärken und Schwächen. Es geht mir hier aber mehr um die Art und Weise, wie Oxid den Konkurrenten vorführt. Das hat man selten in Pressemitteilungen.
Ich habe sowohl eine Oxid Enterprise Version als auch einen Magento Shop im Einsatz.
Die Magento Lösung spielt in einer anderen Liga als Oxid. Insbesondere durch die zahlreichen (meist kostenfreien) Extensions, mit denen sich Funktionen realisieren lassen, die bei Oxid viel Geld kosten.
Wer behauptet, Magento hat eine Performance Problem hat einfach keine Ahnung.
In der Version 1.2. ist der Shop sehr performant, allerdings nicht auf einem Shared Strato Server. Aber das ist wohl kaum die Zielgruppe von Magento.
Fazit: Verglichen mit Magento ist Oxid altbacken. Warum? Genau wie Jochen schreibt: Magento will zunächst den Markt neu definieren, Oxid will und muß kurzfristig Geld verdienen.
So sehr ich der Magento-Aussage zustimme, die Meinung zu Oxid teile ich nicht.
Meiner Meinung nach hat Oxid ein zukunftsweisendes System, das neben einer Shoplösung auch eine Marketinglösung bietet.
Warum Oxid auf ein Scharmützel mit Magento aus ist, ist mir unverständlich, da für beide Platz ist.
Wenn Oxid allerdings direkt gegen Magento antritt, hat es tatsächlich schlechte Karten. Schon weil Magento die viel größere Fangemeinde hat ;-)
Es kann aber schon gute Gründe geben, um von Magento auf OXID zu wechseln. Und das hat nichts mit der Magentos Qualität, eher im Gegenteil, zu tun.
Nach Expertenmeinung, ist es doch wohl so, dass Magento sehr hohe Ansprüche an Entwickler und dessen Fähigkeiten stellt. Gerade weil es ein sehr starkes System sei.
Nun wurde dies aber gerade Anfangs stark unterschätzt und quasi als Open Source Lösung für jedermann durchs Dorf getrieben.
Ergo wird es bereits einige laufende Shops geben, denen Magento zu “mächtig” ist. Und für diese dürfte OXID, Dank seiner Historie, sehr wohl eine Alternative sein.
An dieser Stelle frage ich mich schon, ob die Shopbetreiber, die zurzeit stolzer Besitzer eines Magento-Shops sind, wirklich so kurzfristig geplant haben, dass sie jetzt erneut umsteigen wollen. Magento ist seit noch nicht einmal einem Jahr in einer produktiven Version verfügbar, und meiner Meinung nach wird man sich in 2009 nicht auf das Abenteuer OXID einlassen, wenn man 2008 viel Geld für die Implementierung eines Magento-Shops ausgegeben hat.
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen – und kann sogar noch weitergehen: Magento Optimierte Hosting Lösungen funktionieren auch im kostengünstigen SharedBereich.
Klar ist, dass man hier nicht auf einen Massenhoster, wie die Global Player setzen darf. Die Maschinen dort sind für die kleine HTML-Seite vom Fußballclub Nachbardorf gedacht, nicht für eine Enterprise eCommerce Plattform.
Grundsätzlich ist aber auch so, dass ein seriöser und ernsthaft am Geschäft interessierter Geschäftsmann seinen “Goldesel” nicht auf eine abgegraste Weide stellt, sondern lieber dahin geht, wo es saftig und grün ist – das Gras.
Wir haben selbst 4 Shops in angepassten Shared-Umgebungen laufen – teilweise schneller als bei nicht angepassten Root-Servern mit einem vielfachen an Kapazität.
Wichtig ist also: Know How!
Fuer mich bedeutet es das OXID wenig Ahnung hat von der open source community. Was da Sache ist. Die bezahlte Loesungen und open source Loesungen sind zwei verschiedene Welten vom denken her.
Open source ist teilen
Bezahlte Loesungen ist ich , ich und nogmals ich
Ich sehe das ganze nicht so problematisch – der Datenimport von Magento ist ja nur ein kleiner Teil der neuen Änderungen (und nicht mal der wichtigste) und es wird ja nirgends behauptet dass Magento so schlecht sei dass ein Wechsel unbedingt erforderlich wäre.
Wenn eine Migrationsmöglichkeit von z.B. Intershop angekündigt worden wäre, hätte sich vermutlich niemand darüber aufgeregt. Ironischerweise liess sich die Magento-Importschnittstelle wahrscheinlich nur einfacher und schneller umsetzen, gerade *weil* Magento eben auch Open Source ist und man sich deshalb sicher sein kann, wie es funktioniert, was den Import eben drastisch vereinfacht.
Natürlich wäre es besser, wenn Firmen, die auf Open Source setzen, zusammenarbeiten würden gegen die Anbieter von proprietärer Software; ab und zu ist das ja auch der Fall. Wenn zwei Firmen direkt konkurrieren tun sie sich aber sicherlich schwer damit. Magento wird Oxid sicher noch einige Kopfschmerzen bereiten, da sie gerade ziemlich in den deutschen Markt drücken (siehe z.B. das Community-Treffen kommende Woche). Insgesamt kann ich aus der Pressemitteilung aber nicht entnehmen, dass die Freiburger jetzt das Kriegsbeil ausgegraben haben sollen…
Oxid eShop: Eine Open-Source-Erfolgsgeschichte
Erst im Oktober 2008 hatte die Oxid eShop AG die Freigabe der E-Commerce-Lösung eShop als Open Source bekannt gegeben und schon drei Monate später ist der erste Preis eingefahren. Die Open Source Business Foundation (OSBF) prämiert jedes Jahr innovati…
Von Kriegsbeil hat aber auch niemand etwas gesagt. Es ist nur einfach nicht die feine englische Art, wenn gleich im ersten Release nach dem Open Source Gang ausgerechnet der Magento-Import als das Top-Feature der neuen Oxid-Lösung angepriesen wird.
Hier auch der Oxid-Kommentar dazu:
http://www.oxid-esales.com/de/news/blog/its-code-not-war
Was mir ein Rätsel ist: Draußen gibt es jede Menge Shops, die seit Jahren auf Basis von osCommerce oder xtCommerce laufen und WIRKLICH von einer besseren Technologie profitieren könnten. Warum geht OXID nicht primär diese Shop-Betreiber an?
Hallo Moritz,
Der Import für beide Systeme ist bereits in Arbeit und kommt demnächst. Wir haben Magento vorgezogen, da wir konkrete Nachfrage aus dem Open Source Enterprise Umfeld hatten und es für OS und XT bereits diverse Tools aus der Community gibt.
Grüße
Roland
Oxid eSales wirbt mit schweren Geschützen gegen Konkurrenz
Also ich kann diesen Schritt von Oxid nur begrüßen, da ich bekannterweise nichts von Magento halte.
Wer sich einmal tiefgreifend mit Magento beschäftigt hat, wird die Einfachheit, damit meine ich den Quellcode, und Stabilität von Oxid schätzen lernen.
Leider wird Magento gehypt und viele Leute springen auf den fahrenenden Zug auf, ohne das System wirklich mal von ganz unten gesehen zu haben.
Auch ist Oxid für den deutschen Markt ausgelegt, was insbesondere Rechtssicherheits schafft.
Von dem her kann Oxid eindeutig gegen Magento punkten…