Im persönlichen (=sozialen) Kontext spielen andere Werte eine Rolle als im Wettbewerbskontext (s. Das persönliche vs. das kommerzielle Web). Die Flut möglicher Reputationssysteme (bzw. sozialer Währungen) macht das Design sozialer Angebote und Anwendungen nicht gerade einfacher.
Im Grunde ist es keine so schlechte Idee, wenn Mika (bekannt durch Songs wie Relax oder Grace Kelly) die Fans auf seiner wirklich gelungenen, neuen Website nun auch mit Bonuspunkten belohnt ("Mika's Magic Numbers"):
"Get enough points and you’ll be able to trade them in for unique,
money-can’t-buy prizes, everything from signed artwork to VIP show
tickets and even a private acoustic show."
Wenn man sich allerdings in Yahoos Design Pattern Library vor Augen führt, wofür sich Punktesysteme vorwiegend eignen, dann bekommt man doch eher Zweifel, ob die virtuellen Fleisskärtchen so zielführend sind:
"Use this pattern when the community is highly competitive,
and the activities that users engage in are competitive in nature
(e.g., player-vs-player contests, or coaching a fantasy football team).
Points are generally discouraged, except in cases where the fundamental, primary purpose of the community is competition, such as fantasy sports or games."
Sehr schön ist die zugehörige Übersicht ("The Competitive Spectrum") zum Wettbewerbsverhalten:
Verständlicherweise gibt es für wettbewerbsorientiertes Verhalten (rechts) jede Menge praktikabler Logiken. Für soziales Verhalten (Hilfsbereitschaft, freiwilliges Engagement, etc.) sieht es jedoch noch komplett anders aus.
Kein Wunder also, wenn uns auch für mögliche Währungen in diesem Bereich noch die Worte fehlen:
Frühere Beiträge zum Thema:
- Web-Währungen: Die größten Missverständnisse
- Web-Währungen: Douglas Rushkoff plädiert für Craigbucks
- Web-Währungen: Monetizing Social Media with Community Currency
Kategorien:Facebook
Kommentar verfassen