Netzwerte 09: Netzartige Logistik für den Versand realer Güter

klml weist uns in den Kommentaren auf das spannende Thema Netzlogistik hin:

"Was jetzt dann noch fehlt, wäre eine netz-artige Logistik: Also nicht, dass die Post, TNT und DHL die Packerl einzeln hintereinander
vorbei bringen, sondern Pakete wie IP-Pakete versenden. Mit offenen
Hubs, Routern und Strecken."

Lässt sich das, was in der digitalen Informationsverarbeitung so hervorragend klappt, also die intelligent koordinierte Datenübermittlung in dezentralen, redundant abgesicherten Netzen, auch auf den Transport realer Güter übertragen?

Faszinierender Gedanke. Und vieles weist darauf hin, dass die Entwicklung in diese Richtung geht, da der Versand zwar immer noch von großen Logistikunternehmen koordiniert wird, die eigentliche Leistung, also der Transport und die Auslieferung der Päckchen, aber auch heute schon oft von Subunternehmern erbracht wird.

Fehlt also nur noch, dass die (lokalen) Subunternehmer für unterschiedlichste Logistiker tätig werden.

Netzwerklösungen, einst eine reine Domäne der IT, finden zunehmend Anwendung auch in anderen Branchen.

IBM ist eines der Unternehmen, das sich das Thema "Intelligente Netzwerk-Lösungen (auch jenseits der IT)" gerade groß auf die Fahnen geschrieben hat ("Behind IBM's 'Smarter Planet' campaign"); s. auch "IBM and the Internet of Things"

Frühere Beiträge zum Thema:



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1 Antwort

  1. Interessante Idee und Analogie. Eine Art PonyExpress oder auch Stafettenlauf im Realen Leben. Eine Netzwerk von lokalen Logistikern bilden für einen Versand jeweils eine schnell konfigurierbare Kette. Aber das Hauptproblem wird sein die Umladezeiten in den Zwischenstopps und die passgenaue Synchronisierung dieses Netzwerks. Deshalb gebe ich dieser wunderbaren Vorstellung keine lebensnahen (und wirtschaftlichen) Chancen.
    (Gelandet wie SinaAfra http://twitter.com/SinaAfra/status/2852763284 )

  2. Die Idee die Pakete von verschiedenen Versendern ‚irgendwo‘ Paketdienstleisterneutral zu konsolidieren kann nur zu Lasten der Auslieferzeiten gehen: Kunde bestellt bei Versender A und B, villeicht am gleichen Tag. Doch werden die Versender nicht ein synchronisiertes Fulfillment haben, also muss das schnelle Paket irgendwo auf das langsamere warten um gemeinsam ausgeliefert zu werden.

  3. Hi CemB,
    hi Michael,
    interessant das ihr die Synchronisierung ansprecht, meist ist der erste Kritikpunkt die Vertrauenskette oder Pakteverluste.
    Auch wenn ich keinerlei quantitativen Aussagen machen kann, denke ich das wenn genügend und unterschiedliche Hubs vorhanden sind, das die Umladezeit sogar kleiner werden kann. Auch jetzt nimmt ein Paket schon diverse Hubs auf sich.
    Allerdings sollte man dann weiter denken als nur an die bisherigen Kurierdienste. Große Strecken (Interstädteverkehr) müssten eben nicht vom Kontraktor gefahren werden, sondern vom nächsten freien Laster der eh in die Richtung fährt. Bei kurzen Strecken soll man nicht auf die Verteilerfahrt am nächsten Tag warten, sondern der nächste der kann. Das kann ein bikemessenger sein, ein leeres Taxi, der Pizzadienst der Nachts wegen 250g heißem Teig rumkurvt etc.
    Da würde ich gern der Kreativität aller Verkerhsteilnehmer vertrauen;)
    Wartezeiten sollten nicht dadurch minimiert werden das die eigenen begrenzten Transporteure schneller fahren, sondern das der nächste frei fährt, egal welcher Organisation.
    Aber das Thema „Zeit und Warten“ muss ich nochmal genauer skizzieren.
    greetz
    klml
    PS: Kennt ihr die UPS Werbung in der ein UPS-Mensch aus der Bürotür geht, in einen Bus einsteigt, der sofort abfährt und nach diversen anderen idealen Anschlusspunkten dann im Runnning-Shusi Restaurant ankommt, aus dem Off kommt „warum mögen UPS Mitarbeiter Shushi? Wegen der synchronisierten Versandkette.“ So ähnlich stell ich mir das vor;)

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