Nachdem Zappos selber in der Regel mit seinen sehr schmeichelhaften Bruttoumsätzen operiert, hat Amazon in dieser Woche auch die Zappos Net Sales für 2008 veröffentlicht: Demnach lag der Umsatz nach Retouren bei 635 Mio. Dollar, die durchschnittliche Retourenquote betrug damit knapp 38%. Das Unternehmen verzeichnete 2008 leichte Gewinne.
Zappos-Chef Tony Hsieh hat inzwischen offiziell dementiert, dass ihn seine VCs gezwungen hätten, an Amazon zu verkaufen.
Unsere These war ja eher, dass Zappos von sich aus die Flucht nach vorn ergriffen hat. Das deckt sich auch mit den Einschätzungen des Internetretailer:
"While Zappos.com topped $1 billion in web
sales last year, the company had been under pressure by Sequoia
Capital, one of its biggest investors, to cut costs.
In November,
Zappos.com laid off about 8% of its workforce of more than 1,000
employees.
The new deal with Amazon will help Zappos.com grow under the
umbrella of a well-capitalized parent."
In Frankreich hat der Schuhhändler Spartoo den Trubel um Zappos genutzt und gestern bekanntgegeben, seinen Jahresumsatz 2009 auf 30 Mio. Euro verdoppeln zu wollen. Spartoo liegt allerdings hinter Sarenza, das 2008 auf Umsätze von 20 Mio. Euro kam.
Nachtrag: Wen es interessiert: Die Details der Übernahmevereinbarung gibt es im paidContent-Blog
- Aus Investorenfrust? – Zappos schließt sich Amazon an
- Sarenza vs. Spartoo: Wer wird das europäische Zappos?
- Zalando: Deutsches Zappos wagt sich an Gratis-Schuhversand
Kategorien:Shopboerse
38% Retouren – das dürfte wohl auch der Grund sein, warum die weltweite Expansion so zögerlich angegangen wird: Mal sehen, was Amazon drauß macht.
38%? ist das im Fashion/Schuh-Bereich nicht sogar ziemlich wenig?