Immer noch bestimmt das "e", was Trend ist im Commerce, und der Commerce nimmt das, was auf den Tisch kommt und macht sich darüber hinaus noch sehr wenig Vorstellungen davon, welche Chancen ihm das "e" wirklich bietet und was Handel in einer Online-Welt auch und vor allem bedeuten könnte.
Von Hagen Fisbeck kommen ein paar sehr lesenswerte Anmerkungen zum K5 Briefing vom Wochenende. Er appelliert an alle, raus aus der Passivität zu kommen und eigenständiger und aktiver nach vorne zu denken. Denn Zukunft ist gestaltbar und die Kernfrage daher – auch und gerade für den Handel – "Wie möchte man die Zukunft gerne haben?"
"Bislang erfolgt das Denken in die Zukunft meist durch Extrapolieren der Vergangenheit: Man schaut sich
Entwicklungen im Markt an, Zukunftsstudien, Trends etc. und leitet
daraus dann ab, wie sich der Markt entwickeln wird und passt sich
dann entsprechend an.
Hier müsste ein fundamentales Umdenken erfolgen, denn
die Zukunft ist ja noch offen, d.h. sie hat noch nicht stattgefunden. Infolgedessen sollte die Frage im Mittelpunkt stehen: Wie möchte man die Zukunft denn gerne haben?
Also
Trends setzen anstatt Trends extrapolieren!
Trends sind ja nur da,
weil zufällig ein paar Leute (wie bspw. Amazon oder Apple) etwas machen.
Wenn ich aber in die Zukunft schaue, dann möchte ich gerne eine Zukunft haben, die
so und so ist und nicht warten, bis mir ein anderer die Zukunft macht.
Man sollte sich also nicht vom Markt vorschreiben lassen, was man tun
soll, sondern lieber selbst dem Markt vorschreiben, was dieser für einen tun
soll.
Dies erfordert eine fundamentale Umkehr von der bisherigen Denkweise und
Haltung, die sicher dem einen oder anderen Manager und VC schwer fallen
wird…"
Das ist genau das Bewusstsein, dass wir mit der K5 schärfen wollen: Es ist am (Online-)Handel, sich Gedanken zu machen und die Zukunft des Handels zu (er)schaffen. Sich nicht nur nach dem zu richten, was andere (Branchen) einem vorschreiben wollen vorgeben, sondern selber aktiv zu werden.
Es gibt noch zu wenige Online-Händler, die hin und wieder auch mal auf den Tisch hauen. Zooplus-Chef Cornelius Patt hat im letzten Herbst die allgemeine Branchenhörigkeit beklagt, Florian Heinemann hat unlängst der Online-Marketing-Branche die Leviten gelesen und gar nicht erst abgewartet, bis Besseres kommt, sondern – wie damals angekündigt – gleich selber die Initiative ergriffen.
Das ist die Einstellung, die dem (Online-)Handel gut stehen würde. Sich nicht auf Dauer mit dem kleinsten Übel abspeisen zu lassen, sondern ganz klare Forderungen zu stellen und im Zweifel auch selber aktiv zu werden.
Die K5 geht morgen in die zweite Runde – und wir haben diesmal verstärkt Speaker, die auch ein offenes Wort nicht scheuen. Spätestens 2015 soll die K5 dann zum Forum für den emanzipierten Online-Handel ausgebaut werden.
Bis dahin ist noch ein weiter Weg. Aber je gewichtiger die Rolle des Online-Handels und je mehr er an Fahrt gewinnt, desto mehr muss er das Zepter in die Hand nehmen und sehr viel klarer Stellung beziehen, wohin denn die Reise gehen soll.
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Kategorien:k5
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