Deutsche Online-Händler können sich freuen. Sie dürfen endlich wieder teuer bei Amazon verkaufen.
Laut Bundeskartellamt ("Amazon kündigt an, Preisparität nicht mehr durchzusetzen") kippt Amazon seine sogenannte Preisparitätsklausel, in der Amazon sein Verständnis von Online-Handel wie folgt definierte:
"Der Preis ist für Kunden eines der wichtigsten Entscheidungskriterien
beim Kauf und unsere Kunden verlassen sich darauf, bei Amazon.de
dauerhaft niedrige Preise und für sie günstige Einkaufsbedingungen
vorzufinden.Selbstverständlich steht es Verkäufern frei, die Preise, zu
denen Sie Ihre Produkte über verschiedene Verkaufskanäle anbieten,
selbst zu bestimmen.Um Kunden bei Amazon.de das bestmögliche
Einkaufserlebnis zu bieten, dürfen Verkäufer, die sich entscheiden Ihre
Produkte bei Amazon anzubieten, bei Amazon keinen höheren Preis
verlangen als anderswo."
Natürlich wird Amazon Mittel und Wege finden, Online-Anbieter, die ihre Produkte überteuert bei Amazon anbieten wollen, abzuwerten und ganz unten in seinen Datenbanken zu verstecken.
In der Zwischenzeit kann man gespannt sein, was das nächste große Ziel des deutschen Online-Handels ist.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Amazon und die Chancen der vielen kleinen Online-Anbieter
- Die 4 wichtigsten E-Commerce-Strategien gegen Amazon
- Exchanges #16: Amazon und der Untergang des Abendlandes
Kategorien:Amazon
Na endlich gibt’s jetzt alle Artikel woanders billiger :) außer Bücher.
Die unverschämte Provision für Amazon ist ja höher als manch ein Gutschein. Man darf sich freuen…
Bin gespannt, ob das auch in anderen Ländern so sein wird – ohne Zwang wahrscheinlich eher nicht. Auf der französischen Seite ist die Preisparität jedenfalls noch zu finden, andererseits hatte diese bisher dort meines Wissens und Erfahrung nach noch keine praktische Bedeutung.
@Rikky
“unverschämt” im Vergleich zu was? Zu Klickkosten bei Preisvergleichen? Zu Adwordskosten? Zu Transaktionskosten von Paymentanbietern? Wer verkaufen will, hat auch damit zusammenhängende Kosten und die Gegenleistung mit Zahlungsgarantie, qualifiziertem Traffic, etc. ist bei Marktplätzen wie amazon durchaus vorhanden.
@Rainer unverschämt in dem Sinne dass ein Unternehmen der Größe es nicht fertig bringt deutschen Händlern die Möglichkeit zu bieten rechtssicherer Angebote zu erstellen. Allein dieser Umstand ist schon eine Bankrotterklärung.
Und ja in meiner Branche sind Amazon-Gebühren höher als Adwords Konversionskosten.
Die Deckungsbeiträge von mit Amazon-Gebühren gesegneten Produkten sind immer mickrig da kann ich vergleichen und rechnen was ich will.