Wie AO zum besten Elektronikversender aufsteigen will

Mit der neuen Unternehmenszentrale (“AO World: So sieht sie aus, die neue Europazentrale bei Köln”) hat AO diese Woche seine Ansprüche untermauert, zum größten und besten Elektronikhändler aufzusteigen (PDF):

aomission

Im Unterschied zu anderen Aufsteigern im Elektronikhandel (“Wie LDLC die Umsatzmilliarde knacken will”) möchte AO nicht durch Filialen wachsen, sondern durch die komplette Kontrolle über die Versandlogistik (“Wie die AO-Flotte das ganze Land über Nacht beliefert”):

aostrategy

Das ist ein sehr kostspieliger Weg, auf dem AO noch so einiges an Herausforderungen zu bewältigen hat:

aochallenges

Nichtsdestotrotz geht es flott voran. Im laufenden Geschäftsjahr strebt AO Umsätze von 720 Mio. Pfund an und möchte die Umsätze hierzulande auf bis zu 110 Mio. Euro verdoppeln, bei entsprechend happigen Verlusten:

aoguidance

Wie angekündigt (“AO.com will offen über das Deutschland-Geschäft informieren”) kommuniziert AO in seinen Geschäftsberichten sehr offen über die Entwicklung.

Vergleiche im Elektronikmarkt auch die Strategien von Cyberport (“Cyberport bleibt in den roten Zahlen”) und von Notebooksbilliger (“Wir wollen weg vom nachfrageorientierten Geschäft”), die mit (Brutto-)Umsätzen von 673 Mio. Euro bzw. gut 700 Mio. Euro im europäischen Vergleich inzwischen ein gutes Stück hinterherhinken.

Gespannt kann man sein, was jetzt aus Media Saturn wird (“Exchanges #133: Media Saturn nach dem Befreiungsschlag”), das zuletzt Biwigo eingestampft hat und das bei Redcoon so sehr auf die Bremse tritt, dass selbst ein Conrad wieder Lust bekommen hat (“Conrad bringt GetGoods ein weiteres Mal an den Start”).

Über die Lethargie auf dem hiesigen Online-Elektronikmarkt hatten wir ausführlich auch in den Exchanges #117 (“Media Saturn und die Elektronikbranche 2015”) gesprochen.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Elektronikhandel

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