Im stationären Handel brechen gerade sämtliche Dämme (“Wie Schuhe.de Händlern das Überlaufen zu Zalando erklärt”).
600 Läden sind der ANWR-Gruppe (Schuhe.de, Sport 2000, etc.) alleine 2017 verloren gegangen, sagte ANWR-Chef Günter Althaus gestern auf der ISPO Sportmesse und erläuterte, wie die Gruppe im Rahmen ihrer Digitaloffensive den Wegfall von 4.000 der heute noch rund 10.000 Verkaufsstellen verkraften will.
5 der bisherigen 6 Distributionszentren sollen geschlossen werden. Stattdessen sollen die verbleibenden bis zu 4.000 Ladenlokale als virtuelles Lager dienen, von wo aus die stationären Händler Online-Kunden von Schuhe.de, aber auch von Zalando, Ebay und anderen beliefern sollen.
Obwohl der Online-Zug längst abgefahren ist und das stationäre Ökosystem vor dem Kollaps steht, wollte auch auf der ISPO niemand so recht Klartext reden.
So will alleine Adidas bis 2020 rund 4 Mrd. Euro im Direktvertrieb erzielen, schwärmte von Partnern wie Zalando und ließ zumindest durchblicken, welche Händler bei Adidas überhaupt noch eine Chance haben.
Auch die Messe München präsentierte, wie sich die ISPO künftig – digital offensiv – auf die neuen Marktgegebenheiten einstellen will.
Im Rahmen der Veranstaltung durfte ich einen Vortrag zum Thema “Die Sportbranche im Umbruch” halten, der den Fokus auf die Online-Entwicklungen legte, ein kleiner Vorgriff auf die K5, wo wir das Thema ebenfalls beleuchten werden.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Schuhe24 setzt Schuhe.de Umsätze von 30 Mio. € entgegen
- Wie Schuhe.de Händlern das Überlaufen zu Zalando erklärt
- Zalando gewinnt Schuhe.de für stationären Händlervertrieb
Kategorien:Ultimondo
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