Made.com macht £127 Mio. (+40%) und holt weitere £40 Mio.

Während im Möbelmarkt nach Wayfair (“Die Wayfair-Strategie im Zukunfts-Check”) noch in diesem Monat Bygghemma (“Bygghemma will mit 420 Mio. € Umsatz an die Börse) und bald wohl auch Home24 an die Börse streben, hat sich Made.com in England gerade weitere 40 Mio. Pfund an Wachstumskapital sichern können:

“Made.com has raised £40 million from Partech Ventures, Level Equity, and Eight Roads Ventures along with a new investor that has not been named.

Made raised £40m three years ago, but has yet to make a profit. In 2016, the business made a pre-tax loss of £6.1m on revenue of £91m. Sales last year increased by 40% to £127m, the company said.”

England hatte im Möbelmarkt zuletzt u.a. den Aufstieg (“Worldstores holt 25 Mio. Pfund und Goldman Sachs”) und den Fall von Worldstores erlebt, das ähnlich wie Wayfair und Home24 mit vielerlei unterschiedlichen Möbelseiten begonnen hatte.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Home & Living, Shopboerse

  1. Made.com – oder wie man es nicht macht!

    Scheinbar liegt die Stärke von Made.com in der Präsentation.
    Tolle Produktpräsentation und Kundenansprache.
    Überzeugende Präsentationen bei den Kapitalgebern.
    “Liebling der Presse”.
    Als Werbeagentur sicherlich ein Top Player – als Händler – für den Kunden ein Albtraum.

    Mir ist schleierhaft wohin das eingesammelte Kapital geht, aber es zeichnet sich ab wo es fehlt.
    Made.com scheint keine stabilen Geschäftsprozesse zu haben und eine Bestellung wird vom Kunden zu Russisch Roulette.

    Als “Bestandskunde” (4 Bestellungen in einem Jahr) hatte ich 3 mal Glück – und 1 mal Pech.

    Auf Kundenseite fehlt es an jeglichem Service:

    -kein Kundenservice (Anrufmöglichkeit wurde abgeschafft, e-mails werden nicht beantwortet).
    Facebook wird inzwischen als Beschwerdeportal genutzt, schlicht um irgendwie in Kontakt mit dem Kundenservice zu kommen (meist vergeblich) oder um alle negative Erfahrungen schildern.
    -Lieferzeiten werden nicht gehalten.
    -Lieferqualität ist laut Kundenberichten unbeständig (von toll – bis beschädigt).
    -Die Retourpolitik ist “mutig”.
    Dem Kunden werden der Versand, sowohl auch der Rückversand in Rechnung gestellt. Falls eine Retoure erfolgreich beim Kundenservice eingesteuert werden konnte.
    -Kundenservice!!!!
    Unglaublich aber wahr. Es gibt de facto keine Möglichkeit den Kundenservice zu erreichen.

    Diese Probleme betreffen Made.com UK sowie den deutschen Ableger.
    Was mich beunruhigt ist, dass Made.com so offensichtlich überhaupt nicht an der Aussenwirkung der Marke interessiert scheint und unzufriedene Kunden auf Facebook und Co. sich selbst überlässt. Ob eine “Hochglanz-Hompage” reicht? Man möchte dem Made.com Team fast den Rat geben Amazon als Vertriebsplattform zu nutzen… ;)

    Chapeau an das Management mit dieser “Leistung” noch Investoren überzeugen zu können – ich fürchte nur, dass durch den absolut wahnwitzigen “Service” jeder Kunde nachhaltig verschreckt wird.

    • Hi, was hast du denn da gekauft und warum dort und nicht woanders?

      • Hallo Alexander,

        meine bessere Hälfte und Ich haben nach dem Bezug der neuen Wohnung letztes Jahr, diverse Dinge neu gekauft.

        Das Bett klassisch im Möbelhaus.
        Küche bei Ikea, Kleinteile bei unterschiedlichen Shops etc.
        Nachdem wir uns stationär einige Sofas und Esszimmerstühle angeschaut haben, sind wir auf made.com gestoßen. In der Stuttgarter-Region gibt es viele Möbelhäuser mit austauschbarem Angebot.

        Bei der Entscheidung ein “Samt Sofa, in blau und Chesterfield Stil” zu kaufen, inspiriert durch ein YouTube Beitrag einer IT-Stilikone, hatte meine bessere Hälfte das letzte Wort ;)
        Ich glaube über eine rudimentäre google Suche auf made.com aufmerksam geworden zu sein. Die Produktpräsentation ist wirklich gut gelungen und macht Lust auf mehr. Die Möbel sind scheinbar exklusiv für made.com produziert.

        Im Ganzen haben wir:
        – 1 Sofa gekauft (muss man mögen, Qualität zu dem Preis i.O)
        – 1 Sessel (muss man mögen, Qualität i.O)
        – 4 Esszimmerstühle (absolut okay – Preisniveau von Möbelhausern – aber 5 Monate Lieferzeit mit Verzug)
        -und zu guter letzt ein Schminktisch/Frisiertisch (auf Bestreben meiner besseren Hälfte).
        Dieser hat nun 3 Wochen Lieferverzug – ohne Benachrichtigung oder Statusupdate von made.com, trotz anvisierter 3 Tage + Versanddauer.

        Auf Nachfragen per email (einzige Kontaktmöglichkeit) haben wir vom Kundenservice keine Antwort bekommen und DHL mir mitgeteilt hat, dass die Ware noch bei made.com liegt. Deshalb habe ich nach irgendeiner Kontaktmöglichkeit recherchiert und ich mich kritisch mit der Firma auseinandergesetzt und war ehrlich gesagt entsetzt.
        Ich hatte bisher scheinbar Glück, denn das Stimmungsbild auf den Sozialen Netzwerken, sowie auf Trusted Shops (hier die 1-2 Sterne Bewertungen) ist abschreckend.
        Dies war definitiv meine letzte Bestellung.

        Für die Kommunikationsstrategie mit dem Kunden fehlt mir jedes Verständnis – vielleicht ist es der Expansion geschuldet, oder der Mitarbeiterinflation.
        Aber auch die vereinzelten Antworten auf Facebook auf Kundenbeschwerden (auf der UK Seite) sind erschreckend … plump.
        Siehe: (de) https://de-de.facebook.com/Made.comdeutschland/
        (uk) https://de-de.facebook.com/Madedotcom/

        Wir haben auch ein Sideboard bei home24 gekauft, das anstandslos wegen Mängel kostenfrei retourniert werden konnte. Und der Kundenservice war (telefonisch) erreichbar und lösungsorientiert. Eine Selbstverständlichkeit möchte man meinen.

        Intuitiv hätte Ich gesagt, die Firma “pfeift aus dem letzten Loch” und kommt mit den Geschäftsprozessen/-Strukturen und der Logistikkette nicht mehr hinterher, die Kapitalerhöhung erscheint mir deshalb – nun ja, absurd, vielleicht notwendig. Hoffentlich wird an den richtigen Stellen investiert – und nicht nur ein Exit einer überbewerteten Firma anvisiert.

        LG

  2. @florian….so ähnlich ging es mir auch. Absolute Katastrophe beim Kundenservice.
    Die meiste Ware dort bekommt man auch bei anderen Onkine Shops.
    Präsentation gut….Rest unter aller Kanone.
    Würde bei made.com nie wieder bestellen.
    Auf http://www.trustpilot.de sind die Bewertungen eine Katastrophe— aber leider von Home24 noch schlimmer.
    Dort kann man auch nur mit viel Glück kaufen.
    Am besten immer auf Rechnung bestellen.

    • Konzepte dieser Art werden sich schnell erledigen. Immer in Abhängigkeit, wie lange da Geld nachgeschossen wird. Alle diese Kanäle haben ein Problem: sie müssen immer wieder in neue Kunden investieren, weil sie Bestandskunden verbrennen. Das ist teuer und irgendwann sind auch keine mehr da. Bestes Beispiel eben H24….

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