Wir berichten in dieser Woche ausführlich vom Shop.Org Summit aus Las Vegas, neben der Internetretailer-Konferenz einer der wichtigsten Branchentreffs in den USA.
Bei den großen US-Händlern ist derzeit ein deutliches Umdenken spürbar. Der Trend geht vom Einzelkämpfer hin zu einer Art von Teamplayer:
- Zum einen ist das große Marktplatzfieber ausgebrochen: Führende Händler von Buy.com bis Walmart eifern Amazon nach und holen sich die Wettbewerber zunehmend auf die eigene Seite.
- Zum anderen ist nach Amazon und Ebay nun mit Sears auch erstmals ein traditioneller Händler in die Vermarktung seiner Seite eingestiegen.
Ina Steiner hat die aktuellen Entwicklungen im US E-Commerce bei Auctionbytes gewohnt gut und kompakt dokumentiert.
Preistransparenz und hohe Marketingkosten zwingen die US-Händler zunehmend dazu, über zusätzliche Erlösquellen nachzudenken. Aber sind die Marken online wirklich so stark, dass sie Nutzermagneten bleiben und damit dauerhaft zu den Online-Gewinnern zählen?
Eine Frage, die sich bei all diesen Aktivitäten stellt: Handelt es
sich bei dieser Art der Öffnung um den Mut der Verzweiflung oder steckt wirklich strategische Weitsicht dahinter?
Denn was den Großen nachwievor fehlt, sind einzigartige Geschäftsmodelle, mit denen sie sich auch dauerhaft von der Online-Konkurrenz abheben könnten.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Debatte: Die Zukunft des elektronischen Handels
- Der Handel in elektronischen Medien – Neue Perspektiven
- bvh-Zahlen '09: E-Commerce ist weit mehr als Versandhandel
Kategorien:Shopboerse
Das gleiche Phänomen gibt es auch in Europa. Siehe in Frankreich Pixmania und seit letzter Woche fnac. Als nächstes fängt bestimmt La Redoute an. Aber was vorne ähnlich aussieht, ist hinten m.E. sehr unterschiedlich. Ich würde mal genau schauen, wie mit Schnittstellen umgegangen wird etc. Da scheidet sich dann rasch die Spreu vom Weizen.