LSD 010: Ebay Deutschland Chef über die Wow! Aktionen

Die Verdopplung der Ebay Wow! Angebote von einem auf zwei Angebote pro Tag hat umsatzseitig erwartungsgemäß nichts gebracht, sondern – ganz im Gegenteil – im September sogar zu Umsatz-Einbußen geführt:

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In einem großen Interview hat Computer Reseller News Redakteur Matthias Hell in dieser Woche den neuen Ebay Deutschland Chef Stephan Zoll befragt:

CRN: Eine der großen Änderungen, die Ebay in diesem Jahr
eingeführt hat, ist das Live Shopping-Modell der »Wow!-Angebote«. Wie
hat sich dieses Verkaufsformat mittlerweile entwickelt?

Zoll:
Sehr gut. Von einem Tages-Deal sind wir beispielsweise zu zwei
Angeboten übergegangen und werden bald täglich vier neue Wow!-Angebote
präsentieren.

Bei den Verkäufern war das Feedback auf das neue
Angebotsformat sehr positiv, da diese jetzt über Ebay große Mengen in
kurzer Zeit verkaufen können, was sich viele Händler bereits seit
längerer Zeit gewünscht hatten.

Auf Käuferseite wurden die
Wow!-Angebote sowohl von klassischen Ebay-Käufern wie auch von
Neukunden nachgefragt. Seit dem Start des Verkaufsformats wurden
Produkte aus ganz verschiedenen Bereichen angeboten, mit rund 30 bis 40
Prozent lag dabei allerdings ein Schwerpunkt auf Technik-Artikeln.

Interessanterweise zeigen Umfragen bei den Käufern, dass es sogar gerne
noch mehr Technik sein könnte.

CRN: Die zweite große
Neuerung war in diesem Sommer der Start von Markenshops auf der
Ebay-Plattform. Können Sie hier bereits ein erstes Fazit ziehen?

Zoll:
Nachdem Ebay schon bisher beim C2C- und B2C-Verkauf stark war, wollen
wir mit den Markenshops nun Waren anbieten, die sonst vor allem in
Outletshops verkauft werden.

Wir haben das Format Ende Mai gestartet
und haben jetzt 19 Markenshops auf der Plattform, bis Ende des Jahres
sollen es schon 30 bis 40 sein, was zeigt, dass die Resonanz bei
Herstellern sehr positiv ist.

Bei den angebotenen Produkten ist der
Fokus breit und erstreckt sich von Mode-Artikeln bis zu Technik.

Zum kompletten Interview. Ebay Chef John Donahoe erklärte kürzlich auf der Shop.org Konferenz schon, warum Ebay nicht mehr alleine auf Auktionen bauen will.

Spannend auch, dass Ebay über einen händlerübergreifenden Warenkorb nachdenkt.

In dieser Woche hat Ebay außerdem – wie schon im Vorjahr – eine erneute Entlassungswelle angekündigt. Weitere 400 von 1.000 Stellen sollen gestrichen werden. Der Standort Deutschland soll allerdings erhalten bleiben, betont die Pressemeldung explizit.

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Kategorien:Ebay, Live Shopping

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