Samwer Report: Spartoo macht Zalando weiter Beine

Bei Europas drei Möchtegern-Zappos Sarenza, Spartoo und Zalando gibt weiterhin Spartoo das Tempo vor – und will nach einer 13 Mio. Euro Finanzrunde im April für 1 Mio Euro den jungen Handtaschen- und Accessoires-Versand Sacby von 24h00.fr übernehmen:

Sacby

"The France-based company has just announced that they have acquired Sacby.com for €1 million – in order to further develop its online shoe retail
business into the domain of handbags and feminine accessories."

Sacby soll auch unter der Führung von Spartoo unabhängig geführt werden.

Umsatzseitig lag Sarenza französischen Presseberichten zufolge 2009 mit 50 Mio. Euro 10 Mio. Euro vor Spartoo (40 Mio. Euro). Der deutsche Nachzügler Zalando ist erst zwei Jahre nach den Franzosen gestartet und hinkt auch trafficseitig noch stark hinterher.

Man kann gespannt sein, wie es bei den Schuhversendern weitergeht. Denn allen Klonen, die auf eine Zappos Übernahme spekuliert haben, hat ja Amazon im letzten Jahr den Wind aus den Segeln genommen.

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Kategorien:Shopboerse

1 Antwort

  1. Die Zeit der MeToo-Konzepte ist weitesgehend vorbei. Spektakuläre Deals wie StudiVZ und Ricardo, wo ein paar motivierte Buben zur richtigen Zeit am richtigen Zeit den „richtigen Clon“ in den Orbit geknallt haben und anschließend die Millionen einsacken konnten sind schon alleine deswegen vorbei, weil das Prinzip mittlerweile mainstreamtauglich auch bis in die letzte Ecke der Republik gedrungen ist.
    Wer mit einer Exit-Strategie seinen Laden/Investment/whatever vergolden will, tut gut daran, selbst einen Markt zu schaffen und Innovationsgeber zu sein als selbst ständig nur immer nach Übersee zu gieren und auf einen geeignetes, leicht zu kopierendes Konzept zu warten und zu hoffen, daß eben selbiges beim Markteintritt nach Deutschland/Europa den eigenen Clon aufkauft. Zappos und Amazon seien hier als neue Schule genannt, wer künftig sein Ding verkaufen will, muss selbst Marktführer sein.

  2. *seufz* Ach Jochen, wenn Du nur ansatzweise die Zalando-Zahlen kennen würdest, würde hier nicht so ein irreführendes Zeug stehen. Spartoo kauft in Frankreich (!) zu, und dann noch einen kleinen Handtaschenversender für schlappe 1 Mio. Weder ist Zalando in FR noch ist Spartoo in DE, wer macht also hier wem Beine? Richtig, niemand, jeder beackert seinen Heimatmarkt. Den Beweis, dass man dem jeweils anderen Feuer unterm Hinter machen kann, müssen beide erst einmal antreten.
    Macht sich aber natürlich super im RSS-Feed, wenn da „Samwer“ steht und dann sofort die Klickrate hochgeht.
    Bin gespannt ob du meinen Kommentar überhaupt freigibst.

  3. Warum sollte ich den Kommentar nicht freigeben?
    Vielleicht darf ich daran erinnern, dass Kinnevik Rocket Internet 35 Mio. Euro gegeben hat, um – explizit – Zalando & Co. voranzutreiben. Sicherlich nicht, um einen Local Player durchzufüttern.
    Kein internationaler Investor wird die europäischen Länder als isolierte Märkte betrachten. Bei Spekulationsobjekten wie Zalando zählt nun mal, wer das Zeug zum europäischen Marktführer hat.
    Da man davon ausgehen kann, dass sich Sarenza, Spartoo und Zalando für eine mögliche Übernahme positionieren, wird es ja wohl noch erlaubt sein, die drei Strategien miteinander zu vergleichen.
    Davon abgesehen bin ich natürlich sehr an den Umsätzen von Zalando interessiert, auch wenn sie derzeit marketingmäßig extrem teuer erkauft sein dürften. Aber das dürfte ja bei den anderen nicht viel anders sein …
    PS Falls es noch nicht aufgefallen ist. Sämtliche „Samwer Report“ und „Groupon Fieber“ Beiträge sind halbsatirische Auseinandersetzungen mit dem alltäglichen Web-Wahnsinn. Bei derlei Beiträgen sind Übertreibungen und Zuspitzungen explizit erlaubt :-)

  4. Wenn die Beiträge nicht halbsatirisch wären, käme schnell der Verdacht auf nicht realistisch mit der Sache umzugehen. Manchmal ist der Krieg der Clowne schon anstrengend. Schade um die vielen guten (HR)Ressourcen die da verloren gehen.
    Jochen hat Recht, wenn er den europäischen Markt für ECommerce nicht komplett betrachtet. Auf Dauer wird es nicht ausreichen, national zu denken. Gerade im Consumerbereich ist Europa einfach zu klein. Auch und gerade bezüglich des ROI für alle investierten Unternehmen in Zalando, Spartoo und Co.
    Ach, und solang noch bei „Samwer“ die Klickrate hochgeht, machen die Jungs doch was richtig. Also nicht die Pferde scheu machen. Das wird…

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