Commerce Search 2.0: Googles paralleles Shopping-Universum

Was kommt nach den '(Shop-)Systemen'? – Google verfolgt eine sehr interessante E-Commerce-Strategie, die sich derzeit noch mehr auf einzelne (Teil-)Komponenten (Suche, Checkout, Produktdatenbank, etc.) und Features konzentriert als auf eine intergrierte Shoppinglösung.

Im Fokus steht neben dem Merchant Center (ehem. Google Base) aktuell u.a. die Suche: So können Händler mit Google Commerce Search die shopeigene Suche betreiben.

Google hat in der Version 2.0 einiges an Neuerungen vorgestellt, das es Händlern erlaubt, unabhängig vom eingesetzten Shopsystem, die suchgetriebene Navigation den eigenen Bedürfnissen anzupassen:

"Today we’re introducing a full merchandising dashboard, which gives merchants more control over promotions, ranking rules and filtering.

Marketers and product merchandisers can now do all of this themselves—no custom code necessary.

New intuitive retailer controls like time-based promotions, navigation bar with filters, and simple product ranking rules mean seasonal optimizations can be done on the fly."

Damit lassen sich unzählige Sonderfälle über die von Google bereitgestellte Suche umsetzen. Das scheint nicht zuletzt von Google Commerce Search bereits einsetzenden Händlern nachgefragt worden sein, um nicht alles dem Automatismus der Suche überlassen zu müssen. VentureBeat nennt Beispiele:

"Now retailers can decide what options users get alongside their search (for example, a furniture site can adjust the settings so that users can narrow their search results by product type, brand, or price), can set very specific rules for which products rank higher during search (so that a certain brand and price range is prioritized for laptop searches, while another brand and price is prioritized for office chairs), and also create limited-time promotions. "

Über die Suche hinaus hat Google außerdem die Navigationsmöglichkeiten ausgebaut:

"Many shoppers depend on the search bar on retail sites when they’re looking to make a purchase, but some people will always prefer to navigate through different categories and discover new products.

Now, Google Commerce Search allows visitors to shop by browsing around your site as well as searching directly for products."

Wie auch Jochen Krisch mir gegenüber intern anmerkte, scheint Google hier nach und nach eine Art paralleles, eigenes Shopsystem aufzusetzen, das durch die Hintertür kommt.

Händler, die auf Googles Angebot setzen, erhalten zunächst eine Suche mit erweiterten Navigationsmöglichkeiten. Die Such-Navigation überdeckt dann nach und nach die bestehenden Navigationsstrukturen des Shopsystems, das dadurch mehr und mehr in den Hintergrund rückt.

Die Google Commerce Search Ergebnisse/Strukturen sind erwartungsgemäß auch in die google-übergreifende Google Produktsuche
integriert. Die Produktdaten der Shops werden an Google übermittelt, um
sie zum einen für die mit Google Commerce Search angetriebene Shopsuche
zu indizieren und gleichzeitig in Googles Produktsuche zu speisen.

"Google steuert beim e-Commerce nach – aber wohin?" – das ist aktuell die große Frage. Google hat sich dafür Unterstützung geholt von der langjährigen Ebay-Managerin Stephanie Tilenius, die seit kurzem die Google E-Commerce Aktivitäten verantwortet.

Aktuell ist Google Commerce Search wie Google Checkout und anderes nur in den USA und England verfügbar.

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