Einer für Alles: Stylight wagt den One-Checkout für Fashion

Um Modethemen kümmern sich bei Exciting Commerce künftig die, die es angeht. Anne Glas schildert ihre Eindrücke von Stylight, das gerade einen Warenkorb eingeführt hat, mit dem sich die besten Mode-Outfits auch händlerübergreifend bestellen lassen.

Gott schütze mein Portemonnaie. Ab sofort findet ihr mich bestimmt öfter beim Synchron-Shoppen auf Stylight. Seit Mittwoch ist der „eine“ Warenkorb am Start und ich kann nur sagen: eingängige Usability und eine inspirierende Shopping-Atmosphäre. Aber natürlich frage ich mich, ob meine Begeisterung bis zur Lieferung meiner Bestellung anhält, hat Stylight wirklich alle Prozesse im Griff?

Stylight

„Die besten Shops – ein Warenkorb“, so präsentiert sich das neue Stylight:

„Damit bieten wir zum ersten Mal die Lösung eines gemeinsamen Warenkorbs über mehrere Shops hinweg! Momentan haben wir in dem neuen Modell 10 Shops online, 10 sollen bald noch dazu kommen.“

„Wow“, denke ich, „meine Gebete wurden erhört.“ Kein mühsames Outfit-zusammenkaufen mehr, nie wieder überfüllte Favoritenlisten oder Shop-Hopping. Käme jetzt noch alles in einem Paket bei mir an – das wäre schon ziemlich nahe an meinem Wunsch-Shoppingerlebnis.

Der Shop-übergreifenden Warenkorb ist eine Herausforderung, der im Fashion-Bereich z.B. auch Full-Service-Anbieter wie Fashiongalerie oder Netrada auf den Plan rufen kann. Solche eCommerce-Outsourcer haben das Potenzial, den „One-Checkout“ über die gesamte eCommerce-Prozesskette abzubilden. Aus meiner Sicht kann das nämlich nur wirklich funktionieren, wenn auch die Logistik für die Marken übernommen und alle Prozesse und Backend-Systeme konsequent zusammenführt werden.

Stylight ist allerdings früh und konsequent am Ball und kann versuchen, diese Position zu nutzen. Meine Erwartung an Stylight ist, auf meine Begeisterung keinen Frust folgen zu lassen, denn Customer Experience dauert ja bekanntlich länger, als nur bis zum Klick auf den „einen“ Warenkorb. Ich bin gespannt.

Realisiert hat Stylight den händlerübergreifenden Warenkorb mit einer Magento-Lösung.

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Kategorien:Die neuen Händler

1 Antwort

  1. ich würde die Hürde mit einer gemeinsamen Logistiklösung im Hintergrund gar nicht so hoch machen. Wenn es der gemeinsame Checkout schafft, die Bestellung sauber an die Partner rauszusteuern, die dann wiederum sauber liefern (meinetwegen auch in mehreren Paketen), und stylight die Kundekommunikation sauber hinbekommt (wo bleibt mein Paket von Marke A und wie retourniere ich an Marke B) dann wäre viel gewonnen. Nur dafür müssen die Marken endkundenfähig sein und ihre Prozesse im Griff haben. Und das könnte für viele noch ein Showstopper sein.
    Aber toll, dass das gewagt wird! Das ist schon ein Champions League Anspruch

  2. Leider wird der hohe Anspruch nicht konsequent durchgezogen. In den Unterkategorien tauchen für mich immer noch zu viele Produkte auf, die nicht direkt über Stylight beziehbar sind. Hier wird lediglich auf den eigentlichen Shop verwiesen. Diese Produkte mögen zu Beginn eine Lückenfüller-Aufgabe übernehmen und im Zuge der Anbindung neuer Shops reduziert werden, zur Zeit widersprechen diese jedoch in meinen Augen dem ambitionierten Vorhaben.

  3. Schön zu sehen, dass das Konzept umgesetzt wurde! Ich wünsche den Team viel Erfolg.
    Die Problematik des gleichzeitigen Listings von „Got to Shop“ und „Buy it here“ Artikeln haben wir auch bei mydeco. Dort wurde jetzt auf eine bessere Trennung dieser Artikel in der Navigation geachtet und klar die design boutique herausgestellt als Ort für direkte Bestellungen bei Designern in einem Warenkorb.
    Die Logistik und damit verbundenen Prozesse sind absoluter Knackpunkt, wenn man das Konzept skalieren will.

  4. Ääähh, nur mal so: Ich finde es ja auch supertoll, aber ganz ehrlich, das ist doch nix Neues?! Stylight ist vom Verlinkungsmodell (man könnte auch fast sagen: vom Affiliate Modell) auf das tiefer integrierte Drop Shipment Modell gewechselt. OK.
    Dieser „gemeinsame Warenkorb“ ist bei otto.de (Integrationsmodell), neckermann.de (Vertriebsplattform), plus.de (Vertriebsplattform) usw. schon lange üblich. Ich kaufe in den integrierten Mexx-, Esprit-, Hilfiger-Shops usw. usf. und das alles in einem Warenkorb, einem Zahlvorgang. Und bei den meisten genannten ist sogar der Kundendienst – zumindest First Level – zentralisiert. Nur nennt es dort niemand so griffig „One Checkout“ (warum nicht, frage ich mich langsam auch :-)
    Der vollausgefahrene „One Checkout“ mit Innovations-Jubel wäre ja eher: Auf vielen verschiedenen Websites kaufen, aber bei einem einzigen zentral bezahlen und Kundenkonto führen (á la Googles Checkout Träume).
    Eine Sendungskonsolidierung (es kommt auch alles in einer Sendung/Paket zum Kunden) macht Stylight ja offensichtlich nicht – das ist auch ein ganz anderes, komplexes (logistisches) Thema, über das man ein ganzes Buch schreiben könnte…
    Insofern: Toll, aber was ist da so neu dran (oder hab ich in der Meldung hier oder bei Stylight etwas überlesen)?

  5. Ich sehe den gemeinsamen Checkout auch nur als Veränderung des Geschäftsmodells. Weg von der Affiliate Lösung hin zur Vertriebspartnerschaft mit einem höherem Umsatz Potential für Stylight

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