Gegenüber der Süddeutschen Zeitung nennt der neue Media Saturn Chef Horst Norberg erstmals konkrete Umsatzziele:
"Spätestens 2013/2014 wollen wir mehr als zehn Prozent unseres Umsatzes über Internet-Verkäufe erwirtschaften", kündigte der neue Chef des größten europäischen Händlers von Unterhaltungselektronik, Horst Norberg, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung an. "Das sind deutlich mehr als zwei Milliarden Euro."
Zur Drei-Marken-Strategie heißt es:
"Neben den beiden angestammten Marken will Media-Saturn einen dritten, völlig neuen Verkaufskanal ausschließlich im Internet eröffnen.
"Wir benötigen noch mindestens einen reinen Internethändler", so Norberg in der SZ.
Damit ziele man auf besonders "preissensible Kunden, die gerne bei originären Online-Händlern bestellen, die keine Läden betreiben."
Das Interview ist noch nicht online. Bisher gibts nur eine Vorabmeldung.
Die Welt am Sonntag hatte am Wochenende eine hervorragende Chronologie der Ereignisse.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Media Saturn: Wie ist der aktuelle Stand in Sachen Online?
- Trending Books: Media Markt Inside
- Media Saturn: Machtkampf unter Eigentümern eskaliert
- Media Saturn: Die strategischen Optionen für Media Markt
- Media Saturn nimmt drei Online-Kandidaten in engere Wahl
- Was, wenn sich Media Saturn Pauldirekt schnappen würde
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Wenn sies nicht ganz falsch machen, erzielen Sie 2013 40% Online-Umsatz…bei diesem Produktspektrum wäre das auch völlig normal.
Dann wird Ihnen sicher Angst und Bange ;-)
Ich konnte es mir nicht verkneifen:
http://www.ecommerce-rules.de/allgemein/keine-halben-sachen/
Das ist aber ein großes Wenn :-)
Mit ähnlichen Ambitionen war auch Myby mal angetreten, einst ja auch von Ex-Media-Markt-Macher Gunz vorangetrieben.
Ohne Online-Kompetenz sind selbst die 2 Mrd. nur machbar, wenn sie sich selber kannibalisieren.
Und auch einen Pure Player in der Zeit auf 2 Mrd. zu treiben, ist alles andere als ein Klacks.
@Jochen: Das sehe ich genauso. 2 Mrd. sind schon eine Hausnummer, die man gerade auch im Hinblick auf die gewaltige Online-Konkurrenz nicht mal eben so erwirtschaftet.
Zumal so ein Pure Player ja auch erst mal etabliert werden muss (wenn dann doch nicht eine bekannte Marke gekauft wird) …
selbst wenn einer gekauft wird, dann ist es in der aktuellen Wettbewerbslage nicht so einfach, den in drei Jahren von 400 Mio. Euro auf über 2 Mrd. Euro zu bringen …
Rechnen wir doch mal anders herum, mit folgenden Rahmendaten:
Wert je Bestellung = 200 €, macht dann 10 Mio. Bestellungen pro Jahr.
Conversion-Rate von 1 %: macht 1 Mrd. Besucher pro Jahr auf der Webseite. Oder 2,7 Mio. am Tag. An Besuchern.
Die Zahlen sind sicher individuell anpassbar. Vielleicht sind auch nur 500 Mio. Besucher pro Jahr notwendig.
Ob 100 Mio. mehr oder weniger, es bleibt ein sehr, sehr ambitioniertes Vorhaben.
Und: Amazon wurde auch nicht in 3 Jahren erbaut…
@ Timo: Stimmt, Amazon hat sich auch erst entwickelt.
Aber zum einen ist heute der Markt ein ganz anderer (weil es z.B. Amazon eben schon gibt) und zum anderen bin ich skeptisch, ob da die nötige Geduld für den Aufbau da ist. Wenn ich mir das jetztige Hickhack anschaue, dann schwant mir nichts Gutes …
Ich sags mal so:
Abseits von E-Commerce “Next Generation”, “Social Commerce” und 1Day1Deal-Konzepte, kommt man am schnellsten zu einer massiven Umsatzsteigerung über den angebotenen Preis.
Als täglicher Besucher von mydealz, würde ich sagen, dass jedes Angebot, welches Preisführerschaft erreicht in kürzsetser Zeit seinen Weg in den Kreis der potentiellen Käufer findet.
Wenn ich jetzt Deutschlands größter Einkäufer (Metro) bin und unter dem Zwang des Erfolges stehe, dann erarbeite ich mir meinen Market-Share über den Preis (weil ichs kann ?).
Nicht schön für die Samsungs, Toshibas, Lenovos, Boses, Onkyos etc der Welt – und ganz bestimmt nicht ohne Kanibalisierung – aber ganz sicher mit Erfolg.
Und um hier den Rückgriff auf myby zu machen (und weil aus dem Nähkästchen plaudern über Tote ja durchaus akzeptiert ist). Myby hat weder von wirklich guten EK-Bedingungen via Karstadt, noch von vergünstigten Werbeplatzierungen durch Springer profitiert – die waren immer nur die ungeliebte Stieftochter.
Die hat man kurz gesagt am langen Arm verhungern lassen – das wird für das Prestigeprojekt der Metro und deren Vorstandes sicher nicht passieren ;-)
Media Saturn übernimmt Redcoon
http://www.media-saturn.com/DE/Press/PressReleases/Seiten/20110330_MediaSaturnRedcoon.aspx