Holtzbrinck Ventures will es offenbar noch einmal wissen und ist laut Deutsche Startups nach seinem Brands4Friends-Abenteuer gerade wieder bei einem Shoppingclub eingestiegen:

"Holtzbrinck Ventures hält bereits 16 % an Westwing. Daneben sind noch die Business Angels Christoph Janz und Klaus Neuhaus bei der gerade abgeschlossenen Kapitalerhöhung bei Westwing an Bord gegangen, die jeweils 2 % der Anteile halten. Die restlichen Anteile entfallen auf die drei Gründer."

Der deutsche Markt für Shoppingclubs befindet sich gerade in einer Umbruchphase:

• Brands4Friends kann man nach dem Verkauf an Ebay erst einmal abschreiben, denn selbst wenn Brands4Friends unter Ebay gut aufgehoben wäre, lässt sich ein Shoppingclub mit Marktführeranspruch nicht mal so eben nebenbei betreiben.

• Die Trafficentwicklung der wichtigsten Clubs zeigt hinter einem rückläufigen Brands4Friends ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Limango, Vente-Privée und Zalando-Lounge.

• BuyVIP kann vom Amazon-Einstieg noch nicht wirklich profitieren, zumal Amazon ja auch noch Myhabit am Start hat.

• Der Deutschlandstart von Showroomprive und Privalia dürfte kurz bevorstehen. Showroomprive hat ihn bereits angekündigt, aber auch Privalia ist nach dem Einstieg bei Dress-for-less bestens gerüstet.

Aktuell spekulieren die Kapitalgeber im Clubbereich vor allem auf Nischenkonzepte, aber auf dem deutschen Markt ist offener denn je, wer in drei bis fünf Jahren Marktführer ist.

Welche Lehren Holtzbrinck Ventures aus seinem Engagement bei Brands4Friends gezogen hat, hat Geschäftsführer Martin Weber Anfang des Jahres der FAZ verraten.

Frühere Beiträge zum Thema:

• Wie die Gesellschafter Brands4Friends gerettet haben
• Privalia übernimmt Dress-for-less; Gründer bekommen Anteile
• Bestsecret: ca. 60 Mio. Euro Umsatz mit 150.000 Mitgliedern
• Warum Vente-Privée der Brands4Friends-Exit freuen kann
• Wie Showroom Privé den Markt für Shoppingclubs aufmischt

Kategorien:Shopboerse, Vente Privee