In Zeiten des Umbruchs wollen alle gerne finale Antworten, wohin die Reise geht. Genau die kann es aber nicht geben. Das einzige, wozu man raten kann, ist, sich in solchen Phasen wenn schon, dann nicht unnötig selbst zu beschränken:
"Mein Rat für den Buchhandel wäre hier der Imperativ der Kybernetik: 1. Handle, so wirst Du erkennen. Und 2. Handle stets so, dass sich die Zahl der Möglichkeiten vergrößert."
Der Buchmarkt hat ein wunderbares Interview, "wie man mit dem Risiko in schwierigen Zeiten umgehen kann." Selten hat sich eine Befragte dem Interviewer so sehr widersetzt wie hier und so klar erläutert, warum es keinen Sinn macht, allgemeingülitge Ratschläge zu erteilen:
"Die Lösungen gibt es nicht nach Rezept. Hier ist ein Prozess gefragt, der eine Haltung erfordert, nämlich Verantwortung [für das eigene Tun]."
Das ist genau der Grund, warum man bei Exciting Commerce im Unterschied zu anderen Publikationen nie finden wird, was man tun muss, sondern immer nur, was man tun kann, um seine Position zu verbessern.
Mitdenken, Verstehen wollen und sich eine unabhängige Meinung bilden – das wäre die oberste Branchenpflicht, der sich leider viel zu wenige stellen.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Peter Kruse: "Wie Händler wieder echte Mehrwerte schaffen"
- Vernetzung lohnt sich, auch und gerade im E-Commerce
- Buchtipp: Von sozialen und technischen Innovationen
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es ist ohnehin faszinierend zu sehen, wie der Buchhandel absolut keine Lehren aus den Entwicklungen am Musikmarkt zieht.
nachdem die großen Vertriebe jahrelang den Fachhandel ignoriert haben oder offensichtlich benachteiligt hat (Stichwort: Mindestbestellmengen), beklagen genau diese Musikvertriebsmaschinen jetzt das Sterben des Fachhandels.
und von digitalen Geschäftsmodellen möchte man ja gar nicht anfangen – da kommt einem sowieso nur das Weinen.