Shopping Devices: Was bringt das Amazon Tablet?

Amazontablet Wie sieht das ultimative Shopping-Device aus – für den Lebensmittelkauf, für den Modekauf, fürs Wohnen und Einrichten?

Gespannt wartet die Welt auf das Amazon Tablet, das erste Aufschlüsse darüber geben dürfte, wie wir in Zukunft shoppen werden.

Wenn die letzten 10 Jahre im E-Commerce etwas gezeigt haben, dann, wie untauglich elektronische Schreibmaschinen und mobile Telefongeräte für den Online-Kauf sind.

Speziell das weibliche Publikum nutzt derlei Geräte nur sehr widerwillig zum Shoppen. Milliardenumsätze entgehen dem E-Commerce jährlich dadurch, dass online noch kein so richtiges Shoppingfieber aufkommen will.

Zwar verstehen es findige Händler zunehmend, das Geräteproblem zu umgehen – mit eindrucksvollen Ergebnissen in den weiblichen Zielgruppen, doch das löst das Grundproblem nicht. Zugleich hat Apple mit iTunes gezeigt, wie eine ideale Lösung für den Musikkauf aussehen könnte, Amazon versucht Ähnliches mit dem Kindle für andere digitale Inhalte. Parallel entstehen unzählige Geräte für eine Vielzahl von Zwecken.

Ungelöst ist vor allem das Modeproblem im Online-Handel. Hier warten wir noch auf den ultimativen Styleboy, dem die Frauen verfallen. Aber erst einmal sind wir gespannt, womit Amazon auf den Markt kommt.

Ich würde das Thema "Wie sieht das ultimative Shopping Device für den E-Commerce aus?" natürlich auch gerne auf der K5 Konferenz im Oktober zur Debatte stellen. Hat schon jemand konkrete Vorstellungen?

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Uncategorized

1 Antwort

  1. Ich finde die Frage nach dem „ultimativen Shopping-Device“ nicht so ganz passend. Eigentlich müsste es die „ultimative Shopping-Erfahrung“ heißen: Denn wie in einem der verlinkten Beiträge geschrieben, zählt v.a. für Frauen: „ … nicht die Technologie ist ausschlaggebend, sondern die Anwendung muss attraktiv und spannend sein…“.
    D.h. wenn wir über massives Online-Wachstum (von 30 auf ca. 100 Mrd € p.a.) reden, dann reden wir von einer massiven Verlagerung der Einkaufsbudgets aus den Fußgängerzonen in die Online-Shops. Da die dortigen Spendings v.a. von Frauen getätigt werden, ist eine technische Diskussion über Devices etc. (wahrscheinlich mit 80% Männeranteil :-)) meiner Meinung nach nicht zielführend.
    Wie in einem anderen Beitrag geschrieben, sind es vielmehr folgende Dimensionen die den Online-Abverkauf fördern und die das „ultimative Shopping-Erlebnis“ befeuern:
    – das Spiel mit visuellen Reizen
    – der soziale Austausch
    – der aktive Verkauf (z.B. mittels Shoppingevents)
    Während wir Männer zielgerichtet unsere Artikel wollen und dabei möglichst wenig Zeit „vergeuden“ (rein in den Laden – Artikel nehmen- ab zur Kasse – und wieder raus) wollen, ticken Frauen anders. Für Sie ist bereits der Weg das Ziel und Sie wollen dabei Spass haben, sich nicht hetzen lassen, umschmeichelt werden, sich ihren Träumen hingeben, unvernünftig sein …
    Zum Shopping-Unterschied zwischen Männer & Frauen ist auch dieser Artikel noch interessant:
    http://ecommerce.typepad.com/exciting_ecommerce/2005/09/shoppingspuren_.html

  2. Eben weil Frauen mit den heutigen Geräten wenig anfangen können/wollen, finde ich die Frage nach alternativen Devices sehr hilfreich, um überhaupt erstmal eine Vorstellung davon zu bekommen, wie derlei Geräte denn aussehen müssten, um Frauen anzusprechen. Das Shoppingerlebnis ergibt sich dann ziemlich von alleine.
    Meine Vorstellung ist im übrigen, dass Frauen mit ihren „Styleboys“ durchaus in den Fussgängerzonen/Einkaufszentren unterwegs sind. Nur glaube ich nicht, dass iPhone & Co. schon die ultimativen Lösungen sind.

  3. Nunja, Frage wird auch sein, wie sich das Kräfteverhältnis zwischen den 3 Marktdominatoren Händler-Hersteller-Intermediäre entwickelt.
    Bei Shopping-Devices sehe ich aktuell eher die Intermediären (z.B. Google mit Android, Apple mit iOS, Facebook mit Facebook) im Vorteil. Händler sind was technische Innovation /Devices angeht, i.d.R. noch gar nicht aufgestellt (Rühmliche Ausnahme: Amazon mit Kindle & dem Ipad-Rivalen).
    Von daher würde ich es auch begrüßen, wenn die K5-Konferenz dieses Kräfteverhältnis Hersteller-Händler-Intermediäre und deren zukünftigen ENtwicklungen (inkl. Chancen & Risiken der einzelnen Formen) thematisiert.
    Man könnte sich prinzipiell auch die Frage stellen: Braucht man den Handel überhaupt noch, wenn doch immer mehr Hersteller online unterwegs sind (und sich somit direkten Kontakt zur Kundenbeziehung verschaffen) bzw. Intermediäre immer stärkere Lock-Ins für den Kundenzugang aufbauen (z.B. Google mit Qualitätsfaktor etc.) und sich immer mehr in das Transaktionsmetier vorwagen (z.B. Google Checkout etc.).

  4. Die strategische Positionierung wird eines der zentralen Themen sein, die wir auf der Konferenz mit den Händlern diskutieren: Wie und wo wollen Händler künftig Mehrwerte schaffen?

  5. Die klaren Vorteile von Händlern in diesem 3er-Bund (Hersteller, Händler, Intermediäre) sind folgende:
    – hohe Abwicklungskompetenz
    (v.a. Logistik; Intermediäre haben keine Logistik, da Sie sich eher auf einer „virtuellen“ Ebene austoben; und Hersteller sind es gewohnt Depot/Stores zu beliefern (also ein paar Tausend) und nicht Endkunden (Millionen)
    – Management von Kundenbeziehungen
    Hersteller wissen im Stationär fast nichts von ihren Kunden (Online & Kundenclubs als Ausnahme); jedoch dringen insb. Intermediäre immer mehr in dieses Feld vor (z.B. Google, Facebook …)
    Mögliche Mehrwerte aus Händlersicht
    – Stärkerer Fokus auf Eigenmarken (um aus dem Konkurrenzkampf mit den Herstellern zu entfliehen und sich noch besser abzugrenzen)
    – Noch stärkere Akzentuierung der Kernkompetenzen Logistik & Kundenmanagement (evtl. als Dienstleister und somit Business Modell Relaunch)
    – Aufbau hoher Kundenrelevanz über eigene Communities etc. und Schaffung intermediärsähnlicher Strukturen
    Fazit: Im 3er-Bund sind aktuell die Händler diejenigen die am stärksten angegriffen werden. Reaktion darauf kann sein die Stärken der anderen beiden Markdominatoren zu imitieren:
    A) durch Evolution zum Hersteller (Eigenmarken)
    B) durch Evolution zum Intermediär (Content;Community)
    Freu mich, wenn wir auf der K5 solche Themen diskutieren.

  6. P.S.: Die Evolution zum Hersteller und/oder Intermediär ist natürlich additiv zum Dasein als Händler zu sehen.

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