Demandware will beim Börsengang bis zu $80 Mio. erzielen

Demandware treibt knapp neun Monate nach der ersten Ankündigung nun doch seinen Börsengang wieder weiter voran und hat in der vergangenen Woche die Ausgabespanne für seine Aktien auf $12,50 bis $14,50 festgelegt. Damit will Demandware bis zu 80 Mio. Dollar erzielen:

Demandware

"Demandware, which provides on-demand software to help businesses design and maintain e-commerce sites, announced terms for its IPO on Thursday.

The Burlington, MA-based company plans to raise $74 million by offering 5.5 million shares at a price range of $12.50 to $14.50.

At the midpoint of the proposed range, Demandware would command a market value of $425 million."

Wie kürzlich schon berichtet ("Neckermann steht weiter auf der Kippe"), bleibt Neckermann der größte Kunde für Demandware und trug im letzten Jahr 16 % (= 9,1 Mio. Dollar) zum Jahresumsatz von 56,6 Mio. Dollar bei.

Intershop hatte kürzlich eine erste Bilanz für 2011 gezogen, die umsatz- und gewinnseitig inzwischen allerdings über mannigfaltige Verflechtungen im Wesentlichen von der Ebay-Tochter GSI Commerce geprägt wird.

Das Kuriose am Markt für Shopsoftware ist ja, dass prominente Anbieter wie Intershop, Hybris, ATG oder Demandware eher Nischenplayer sind, die zwar in der Regel große, umsatzstarke, aber vergleichsweise wenige Kunden haben, wohingegen die Masse der Online-Händler inzwischen von den Magentos, ePages, Shopifys, Oxids oder Plentysystems bedient wird.

Entsprechend herrscht in diesem Segment inzwischen auch das regste Investoreninteresse. Zuletzt hatten unter anderem Shopify, Prestashop und BigCommerce Finanzierungsrunden bekanntgegeben (s.u.).

Für uns am Spannendsten bleibt das Open Source Segment: Nachdem wir im letzten Jahr Oxid und Magento im Programm hatten, werden auf der Exceed 2012 die Shopware-Macher ihre Lösungen für eine vernetzbarere E-Commerce-Zukunft vorstellen ("Wie Shopware die Zukunft beschreitet")

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Shopboerse, unlimited

  1. Wenn man von den e-Commerce On-Demand Anbietern weltweit spricht vergisst man gerne Venda, da sie nur in UK, US und ein wenig in FR aktiv sind. Jedoch bedienen sie mit ca. 130 Unternehmen drei mal so viele Kunden wie Demandware und sind schon seit 2001 am Markt.
    Wenn wir uns das vernetzte Shopsystem der Zukunft ansehen, sollten wir vielleicht auch einen Fokus auf die Anbieter legen, die jetzt bereits Komponenten erstellen die zu den aktuellen Systemen kompatibel sind. Denn die Frage ist doch welche Komponenten überhaupt noch im Kern der eingesetzten Software verbleiben und wie offen die Systeme sind um möglichst viel auszulagern.
    Aus meiner Sicht werden sich besonders je Sales-Channel (z.B. mobile & local) Spezialisten entwickeln, die dann angebunden bzw. eingesetzt werden, unabhängig davon welches Shopsystem eingesetzt wird.

  2. Bemerkenswert, dass Demandware mit mehr als dem 4-fachen von Intershop bewertet wird. Wuerde wenigstens bedeuten, dass DW 4x so schnell waechst oder 4x soviel Gewinn macht. Wenn dem so waere, haette ISH ein Problem, wenn nicht, haben die DW Investoren eins. :-)

  3. Die Formulierung “Neckermann steht auf der Kippe”, ist richtig, allerdings nicht so, wie der Autor das darstellt. Tatsächlich ist es eher so, das Neckermann und Demandware nicht nur auf der Kippe steht, sondern schon gekippt ist. Gut unterrichteten Kreisen zufolge haben bei Neckermann Scooping-Workshops mit ATG stattgefunden.
    Vielleicht erklärt das auch die Eile, mit der Demandware seinen Börsengang pusht.

  4. > Gut unterrichteten Kreisen zufolge haben bei Neckermann Scooping-Workshops mit ATG stattgefunden.
    GÄHN!

  5. Das ist doch Irsinnn. Wie kann man mit 70 Kunden 450 Millionen wert sein??? Haben die nicht zudemk das letzte Jahr mit einem Minus abgeschlossen?…und bzgl. Offenheit ist Demandware eine absolute Blackbox…zudem gilt, ändern Kunden am Code was verlieren Sie jegliche Gewährleistungsansprüche…

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