von Matthias Hell
Ein Blick in die USA zeigt, was den Media-Märkten blüht. Dort legt Best Buy nach Milliardenverlusten den Spargang ein und will im Rahmen der sogenannten "Best Buy Transformation Strategy" (PDF) unter anderem 50 Flächenmärkte schließen:
"Best Buy on Thursday announced a fourth-quarter loss of 1.7 billion, or a loss of $4.89 per share. Best Buy also said it will close 50 of its big box retail locations in the U.S. in the next fiscal year."
Als Antwort auf die veränderten Marktgegebenheiten heißt die Devise nun "thinking small": Während allein durch die Schließung der Flächenmärkte insgesamt 300 Mio. Dollar eingespart werden sollen, will Best Buy im Gegenzug 100 neue Mobilfunkgeschäfte eröffnen und seine bestehenden Flächenmärkte in sogenannte "Connected Stores" wandeln. Das Ziel: Mehr Store-Präsenz bei weniger Verkaufsfläche.
Best Buy als Showroom für Amazon
Als einen der Hauptverantwortlichen für die stationäre Schwäche von Best Buy hat CNET Amazon ausgemacht:
"Best Buy's problem: Amazon. Best Buy has been trying to grow its e-commerce business to compete better, but the big-box approach to selling consumer electronics isn't what it used to be.
"The company is gradually becoming a physical showroom for online retailers, and the prevalence of smartphones makes comparison shopping increasingly easy," said Wedbush Securities analyst Michael Pachter."
Best Buy spricht von einem "dramatischen Shift in den letzten drei Jahren".
Mehr zur "neuen Normalität" und zur Best Buy Transformation in den Unterlagen zum Jahresabschluss.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Best Buy: Was den Mediamärkten wirklich das Genick bricht
- Innosaurier: Media Markt in der selbst gebauten Strategiefalle
- Was sind 3 Mio. € Tagesumsatz wert? oder: Wo steht die Elektro-Branche?
Und vor den Apple-Stores bilden sich lange Schlangen und die Leute warten Stunden, um mal mit einem Blau-T-Shirt reden zu dürfen.
So unterschiedlich kann die Welt sein. :-)