Weltbild geht stiften ("Zur Zukunft der Verlagsgruppe Weltbild"), ein Komplett-Verkauf des deutschen Buchhandels ist damit erst einmal vom Tisch. Weltbild-Chef Carel Halff gibt sich betont realistisch:
"Solch ein Verkauf wäre nicht einfach gewesen, weil sich der gesamte Buchhandel in einem Umstrukturierungsprozess befindet."
Vor einem halben Jahr hatte er noch einen Käufer jenseits der "üblichen Verdächtigen" ins Spiel gebracht ("Wer schnappt sich den deutschen Buchhandel?"), der "auch die besonderen Möglichkeiten der neuen Medien erkennt."
Wie soll es mit Weltbild strategisch weitergehen? Carel Halff:
"Das ist durch die allgemeine Medienentwicklung vorgezeichnet. Der gesamte Buchhandel wird immer stärker online und digital getrieben. In diesem Bereich liegen unsere Investitionsschwerpunkte. Neben den reinen Onlineshops werden wir das E-Book-Geschäft weiter forcieren."
Weltbild betreibt – jenseits seiner Verlags- und Filialaktivitäten – online Weltbild.de, Jokers.de, Kidoh.de und buecher.de.
In den USA hat diese Woche Google mit seinen Tabletambitionen (nicht nur) die Buchbranche aufgeschreckt. Lesenswert sind die Folgen für Barnes & Noble ("Barnes & Noble Deathwatch").
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Kategorien:Buchhandel, Shopboerse
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