"Kurz und gut: Ausgerechnet das angeblich so bequeme Bestellen im Netz ist derzeit das größte Argument gegen den Online-Einkauf – nervenaufreibend, ärgerlich und vor allem eine ungeheure Zeitverschwendung."
So vernichtend in etwa dürfte das Urteil ausfallen, wenn man mal unbedarfte Menschen von der Straße fragen würde, was sie denn von einem typischen Online-Shop halten.
Nur selten können sie das Shoppingerlebnis-Verhängnis allerdings so gut schildern, wie der Journalist Peer Schader im Supermarktblog ("Nix verstehen Suchanfrage").
Pi mal Daumen kann man davon ausgehen, dass, wenn in der Branche Online-Shops mit gut oder sehr gut ausgezeichnet werden, dass es dann in Wirklichkeit, sprich: beim zweiten Drittel der Bevölkerung, allenfalls für ein ausreichend oder mangelhaft reichen würde.
Sicherlich sind Online-Supermärkte ein Extremfall, doch ahnt der Online-Handel eigentlich, was ihm mittlerweile jährlich an Umsatzpotenzial durch die Lappen geht, weil er an Shop-"Lösungen" und -Konzepten festhält, die in den 90er Jahren Sinn gemacht haben, anstatt sich – mit dem heutigen Online-Verständnis – auch im E-Commerce langsam an den Bedürfnissen und Erwartungen der Menschen von heute zu orientieren?
Würden die Leute nicht noch viel häufiger online bestellen, wenn Online-Shopping wirklich ein Vergnügen wäre?
Es ist ja alles andere als opportun, das "Shop-System" als die heilige Kuh des E-Commerce in Frage zu stellen, aber ist es nicht so, dass Online-Shops heute nur dann gut abschneiden, wenn man sie aus Sicht der 90er Jahre betrachtet?
Sein Fazit zum Online-Lebensmittelkauf zieht Peer Schader im dritten Teil seiner Beitragsserie
Frühere Beiträge zum Thema:
- Forerunner: Wie Frauen die E-Commerce-Zukunft sehen
- Triviale Transaktionskonzepte: Woran alte wie neue Versender scheitern
- Wo stehen Magento, Oxid, Shopware und die anderen?
- ACTA 2011: Wie die aktivsten Online-Shopper ticken
Kategorien:Uncategorized
“Wer solche Seiten programmiert, muss seine Kunden wahrlich hassen.” *lol* Trifft es aber genau. Zu eFood gehört schon etwas mehr, als sich ne Standard-Shopsoftware und ein paar Tage Backend-Programmierung zu kaufen und dann zu denken, man würde jetzt eFood betreiben. Es gibt sicherlich ein paar wirklich gute Konzepte aus dem Startup-Bereich, aber die haben nicht die finanzielle Power , um diese gross aufzuziehen. Warum kauft sich ReWe nicht einfach mal so nen Newcomer und holt sich so Kompetenz ins Haus? Wird wohl noch ne Weile dauern, bis in D guter Online-Lebensmittelhandel existiert. Wenn es ihn überhaupt geben wird. Die Margen sind in D einfach zu klein, dass sich wirklich gute Modelle (die dann auch teurer sind) rechnen.