Frauen bleiben der größte Trend im E-Commerce, über den keiner spricht. Milliarden von Euro verschenkt der Online-Handel jährlich, weil heutige Shoppingseiten ("Was die Modebranche leichtfertig an Online-Potenzial verschenkt") auf die Bedürfnisse, Vorlieben und Nutzungssituationen von Frauen keinerlei Rücksicht nehmen.
Für uns zählt das Thema Gender Innovation ("Wie Frauen die E-Commerce-Zukunft sehen") noch vor SocialLocalMobile weiter zu den großen Wachstums- und Innovationstreibern. Auf der K5 Konferenz 2011 hatten wir das entgangene Potenzial erstmals anhand von Zahlen veranschaulicht. Auf der Exceed 2012 war Gender Innovation ("Wie wollen Frauen online shoppen?") eines der Schwerpunktthemen.
Leider gibt es in den klassischen E-Commerce-Kategorien immer noch kaum Vorzeigbares, was Frauen wirklich in Verzückung versetzen könnte. Selbst ein Zalando muss mit kreativem Marketing das herausreissen, was die Website selber nicht hergibt. Vereinzelte Lichtblicke kommen aus den innovativeren E-Commerce-Bereichen. Dort entstehen auch zunehmend attraktive Shoppingkonzepte von Frauen für Frauen.
Erfreulicherweise zieht das Thema inzwischen Kreise. Der neuland Fachtag widmete sich in diesem Jahr dem "femaleCommerce". Auch die Schweizer Kollegen von Carpathia forcieren das Thema und haben eine Initiative für SHECOMMERCE gestartet und gleich mal die K5 Konferenz unter die Lupe genommen:
"Das grösste Verständnis für die Zielgruppe Frau zeigten die insights von Dominique Locher (LeShop.ch).
LeShop wurde gegründet, um den Bedürfnissen der berufstätigen Frau
entgegenzukommen, denn sie hat ein immenses Zeitproblem, um Job und
Familie unter einen Hut zu bekommen. Bei Frauen funktionieren u.a.
Onlineshops die ihr Leben einfacher machen."
Schön zu sehen, dass etwas vorangeht und langsam ein Bewusstsein wächst. Etwas ernüchternd ist es noch zu sehen, auf welchem Niveau selbst Frauen das Thema propagieren.
Wir würden uns freuen, wenn wir bei der nächsten Exceed oder K5 Konferenz ein paar Vor- und Weiterdenkerinnen präsentieren könnten, die über den Tellerrand heutiger Modelle und bestehender Möglichkeiten hinausblicken und mit spektakulär neuen Ansätze und Vorstellungen kommen. Online ist kein Technologiethema und kann auch und gerade für Frauen zum einzigartigen Erlebnis werden. E-Commerce-Heldinnen gesucht! Online-Diven bevorzugt!
Frühere Beiträge zum Thema:
- Daily Grommet: Rakuten nimmt weiter die Frauen ins Visier
- Forerunner: Wie Frauen die E-Commerce-Zukunft sehen
- Little Black Bag, Kembrel, Stylyt beim 3. dotCommerce Day
- Gender Innovation: Wie (Haus-)Frauen in Frankreich shoppen
- Gender Innovation: Von guten Gefühlen bis zur Kaufextase
- Gender Innovation: Wie wollen Frauen online shoppen?
- Citrus Lane, Plum District, Julep und mehr Ideen für Frauen
- Gender Innovation: Wer knackt den Online-Code der Frauen?
- Die besten neuen Shoppingkonzepte von Frauen für Frauen
- Was die Modebranche leichtfertig an Online-Potenzial verschenkt
Kategorien:Frauenmaerkte, k5
Ich denke wir müssen noch besser differenzieren in Online-Shops von Frauen für Frauen und in Online-Shops wo auch! Frauen einkaufen.
Die Mehrheit, sogar bis zu 80% aller Kaufentscheidungen werden durch Frauen getroffen, somit shoppen sie quer durch die Bank allerlei Konsumgüter (vom Auto bis zum Kleid).
Exceed 2013 / Berlin… sehr gerne ;-))
In diesem Sinne:
„Das meiste ist noch nicht getan. Wunderbare Zukunft.“ (Ingvar Kamprad, Gründer von IKEA)
Weiß nicht, bei Online-Shops, wo auch Frauen einkaufen, sehe ich kein Problem. Da sind Frauen ja zum Glück wenig anspruchsvoll. Da jetzt noch den ein oder anderen Euro mehr rauszuquetschen, lohnt der Mühen nicht.
Was wir hingegen brauchen, sind komplett neue Shoppingkonzepte für Frauen. Das Online-Shoppingmodell für Mode ist noch nicht erfunden. Auch das Online-Shoppingmodell für Beauty oder Schmuck fehlt noch komplett. Da erwarte ich mir revolutionäre, neue Ideen und Konzepte von Euch :)
Es gibt sicherlich zahlreiche Gedanken die wir uns machen werden und auch sollten wenn es voran gehen muss.
Nur… ;-))
Frauen sind immer anspruchsvoll, egal um was es geht.
Frauen möchten nicht nur auf Mode-, Beauty- und Schmuck-Shopping ‘reduziert’ werden.
Es ist uns wichtig das wir uns überall wohlfühlen, egal wo wir einkaufen ;-))
Punkt für Dich ;-)
Gemeint war: Wenn man Frauen fragt, ob sie mit etwas zufrieden sind, dann rücken sie nicht so wirklich raus mit der Sprache und neigen zu mehr Zugeständnissen und weniger offener Kritik als Männer.
Das macht es umso schwerer herauszufinden, was Frauen wirklich wollen ;)
Speziell im E-Commerce: Wenn man es nicht an den Umsätzen spüren würde und sich nur die Zufriedenheitsstudien ansieht, könnte man meinen, die E-Commerce-Welt wäre in Ordnung.
Es ist immer einfach zu beschreiben was einem missfällt. Da unterscheiden sich die Geschlechter nicht stark. Männer nehmen die vorgefundene Situation aber schneller hin und finden sich damit zurecht, so dass sie ihr Missfallen einfach umgehen oder unterdrücken und sich auf das Ziel (jagen, fangen, fressen) fokussieren.
Frauen sind seltener bereit sich mit der vorgefundenen Situation abzufinden und sind konsequenter darin, sich ein neues Ziel zu suchen.
Beide jedoch haben ganz große Schwierigkeiten zu formulieren, was ihnen besser gefallen würde. Etwas vorhandenes bewerten ist um ein virlfaches einfacher.
So ähnlich geht es Dir ja auch Jochen. Hier kann man oft und viel lesen, dass sich Branchen verändern müssen. Alles und jeder wird dazu aufgerufen, für jegliche Art von Geschäftsvorfällen neue Lösungen zu finden. Dazu gibt es immer wieder Analysen was nicht funktioniert hat. Aber konkrete Lösungen sucht man vergebens.