Inzwischen erreichen auch uns Bilder von den Resten des ersten Real Drive Markts in Hannover (siehe auch Wie es zu den Real-Drive Stationen kam):
Interessant sind bei den Abholdiensten die unterschiedlichen Einschätzungen zum Markterfolg. Während sich LeShop gerade zum Start seines LeShop Drive über im Schnitt 100 Kunden pro Tag freut und mit 4 Mio. CHF im ersten Jahr rechnet, ist Real mit einer ähnlichen Bestellfrequenz wenig glücklich und will sich erheblich verkleinernen:
„Der neue Real Drive wird deutlich kleiner werden. Eine Fläche von bis zu 800 Quadratmetern ist geplant.“
Der Zulauf könnte besser sein, sagt Hommel: „500 bis
800 Kunden nutzen Real Drive wöchentlich.“
Letzlich entscheidet über den Erfolg nicht nur die Anzahl der Bestellungen, sondern auch der Bestellwert. Und vor allem hier dürfte LeShop bei im Schnitt 106 CHF in einer anderen Liga spielen.
- LeShop Drive rechnet im Testmarkt mit 4 Mio. CHF im ersten Jahr
- Online-Supermärkte scheitern an der Anschlussfinanzierung
- Real wächst online auf 21 Mio. € in den ersten 9 Monaten
- Design Thinking: Wie es zu den Real-Drive Stationen kam
- E-Commerce Drive-Ins: Ein zunehmendes Thema in Frankreich
Kategorien:Food
@Jochen
Sorry, aber du stellst die falsche Frage. – nicht “Wie gut sind 100 Kunden am Tag” spielt ne rolle, sondern “Wieviele neue Kunden kommen am Tag?”. 100 Kunden sind schall und rauch – sind es reine Neukunden: genial!
Sind es aber >90% welche, die sonst in den Laden gegangen wären ist es die Katastrophe, da ausser massiven Kosten nichts dabei rumkommt. Konnten die 100 vorher mit Minimalmannschaft im Laden versorgt werden benötigt man nun plötzlich das X Fache an Manpower.
Das Problem, welches viele bisher nicht verstehen sind im LEH – Online Thema die negativen Skalierungseffekte der Abwicklung, etwas das es beim klassischen Versand so nicht gibt. Und diese bekommt man i.d.r. nur mit den Ansätzen des Revenue Management hin – ob die Kunden dies hingegen akzeptieren darf stark bezweifelt werden.
Falsche Fragen gibt es nicht ;-) – Dass Drive-In-Angebote ein Mittel zur Neukundengewinnung sind, wäre mir neu. Grundsätzlich, denke ich, bin ich aber bei Dir. LeShop schafft es in jedem Fall, sein Drive-In-Angebot komplementär aufzusetzen. Bei Real wäre ich mir da – wie bei so manchen anderen auch – nicht so sicher. Insofern definitiv ein Drive-In auf eigene Gefahr.
@Jochen
Wenn es nicht um Mehrkunden- /Mehrumsatz geht, wofür dann das Drive In?
Warum die eigenen Aufwände und Kosten steigern wenn man damit nur dem Umsatz von innen nach fast-innen verlagert?
um auf Marktveränderungen, neue Kundenwünsche, bequemere Einkaufsmöglichkeiten, etc. zu reagieren. Die Frage ist doch eher, wie kauft man/frau (zu)künftig Lebensmittel ein und wie partizipiere ich als Händler daran
Drive kann auch ein KUNDENBINDUNGsinstrument sein.
Leshop und die aktuellen Sainsbury Ergebnisse zeigen auf das Multichannel Kunden deutlich mehr Geld ausgeben und sehr Treue Kunden sind. Davon könnte real,- wirklich profitieren.
Finde ich zwar nicht schlecht – dieser Real Drive In. Nur wäre es da nicht besser – man könnte mehrere Arbeitsplätze schaffen bei Real ? Ich kann es mir kaum vorstellen, dass dieses Unternehmen neue Arbeitsplätze plant – wo doch schon bereits durch Dienstleistungsfirmen die Stellen besetzt wurden. Wäre dennoch super – wenn man über dieses neue System eine Chance auf dem Arbeitsmarkt hätte, dass man bei Real direkt eingestellt wird und nicht bei Zeitarbeitsfirmen / Dienstleistungsfirmen.