In den vergangenen Jahren hat sich der E-Commerce-Markt extrem auseinander entwickelt – auf der einen Seite der boomende Markt für Shopbetreiber, der durch seine Gleichförmigkeit und Austauschbarkeit inzwischen systemseitig extrem gut versorgt ist, in gewisser Hinsicht sogar überversorgt; auf der anderen Seite der florierende Markt für E-Commerce-Startups, der in seiner Vielfältigkeit technologisch weiter eine Herausforderung ist.
Deshalb kann man mit Gründern von E-Commerce-Startups auch über nichts so leidenschaftlich sprechen wie über den Fluch der Technik und die verzweifelte Suche nach der "richtigen" E-Commerce-Technologie. Hier drei öffentlich gewordene Geschichten der letzten Zeit, wie Gründer(innen) mit dem Thema umgehen:
Stephan Uhrenbacher hat unlängst über die Erfahrungen bei Avocado-Store gebloggt, den Beitrag aber inzwischen wieder vom Netz genommen. Im Avocado-Store liest es sich so:
"Anfangs sind wir davon ausgegangen ein Shopsystem kaufen zu können.
Aber nachdem wir mit mehreren Agenturen und Entwickler gesprochen
hatten, war schnell klar, dass bestehende Lösungen nicht flexibel genug
und/oder wesentlich zu teuer waren.
Wir haben das Problem dann selbst in die Hand genommen und mit der Hilfe
einiger Senior Ruby-on-Rails Entwickler, die bereits bei Qype mitgewirkt
haben, einen Prototypen für den Avocado Store aufgesetzt."
Project A setzt bei seinen Unternehmungen auf unterschiedlichste Businessmodelle und hat kürzlich dargestellt, wie es sich dafür technologisch aufstellt ("Project A entwickelt eigene E-Commerce-Plattform"):
"Um die verschiedenen Businessmodelle unserer Ventures betreuen zu
können, brauchen wir ein Instrument, welches eine ganze Bandbreite von
Ansätzen bedienen kann, ganz gleich ob es sich um einen klassischen
Shop, ein Abomodell, einen Marktplatz oder eine Community handelt."
Aber natürlich ist der Fluch mit der Technik kein deutsches Phänomen. Auch international leidet man unter den Beschränkungen der "Shopbetreiber-Lösungen", sehr schön zu sehen am Beispiel von Chloe & Isabel ("Chloe & Isabel über Freud und Leid des Online-Partygeschäfts"):
"After looking at several software options, Waterbury was uninspired.
She says, “I wanted our technology to be our greatest differentiator. If
everyone has the same tools, it just comes down to what products do you
like the most.”
Wie müssen/sollen vielfältig einsetzbare E-Commerce-Technologien aussehen? Das ist auch eine der Fragen, der wir uns auf der Exceed 2013 am 12./13. März in Berlin widmen.
Dort diskutiert u.a. Yatego-CTO und Ex-Oxid-Gründer Lars Jankowfsky mit Commercetools-Geschäftsführer Dirk Hörig über die (Un-)Möglichkeiten universell(er) einsetzbarer E-Commerce-Systeme. Anlass sind die neuen Commercetools, die sich mit dem Spruch ankündigen "The only limit is your imagination".
Frühere Beiträge zum Thema:
- Zooplus will nun doch auf Standardsysteme umsteigen
- Zalando Technology: Mehr Infos zur E-Commerce-Plattform
- Zalando und das ZEOS E-Commerce Operation System
- Alice & Bob heißt das Shopsystem von Rocket Internet
- Wo stehen Magento, Oxid, Shopware und die anderen?
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Was einfach schon mal ein Fortschritt wäre, wäre ein Dienstleister, der einen Marktplatz anbieten würde! Bisher sind alle Marktplätze eigenentwicklungen und genau hier sehe ich, wie schon seit Jahren, ein enormes Potential. Aber anscheinend bekommt es kein einziger Anbieter gebacken, das zu realisieren.
Einzig die Hoffnung das Shopware Mosaic es kann, habe ich noch.
wundert mich auch, dass da nichts quasi-Schlüsselfertiges kommt. Tradebyte geht ein bisschen in die Richtung.
Magento + Udropship/
Ach Marktplatzsoftware…. das klingt so schön einfach, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es technisch doch deutlich komplizierter ist als vorgestellt.
Was ist mit den diversen Marktplatzadaptern? Schaffen die keine Lsg?
@Markus, genauso wie man mit Shopsystemen schnell an die Grenzen stösst, wenn man ein wenig abseits der Standard-Features operieren will, so ist das mit Marktplätzen. Klar wird man auch bei Marktplätzen ein Set von Features finden, welches man überall und immer hat, einen CSV-Import z.B. Aber am Ende steckt man dann doch wieder einen Haufen Aufwand in die Anpassungen auf die ganz konkreten Erfordernisse. Also kauft man 100 Features, von denen man vielleicht 10 braucht und baut sich die restlichen 90, die man selbst braucht, dann noch dran. Schneller und sogar billiger geht es heute, gerade bei Start-Ups, wie beim Avocado-Store. Man sucht sich ne Handvoll Ruby-On-Rails Cracks, ein paar Pakete Kaffee und Pizza und los geht’s.
Dann hat man nicht nur etwas, was perfekt auf’s eigene Geschäft passt und ist endlos flexibel, es muss noch nicht mal viel teurer sein, als eine Standard-Lösung.
@Alex tja, wärs einfach, dann gäbe es sie ja schon dutzendfach. Gerade deshalb finde ich ja derlei Themen so spannend, weil sie eine gewisse Grundleidenschaft brauchen, um sie überhaupt anzugehen …
@ Jochen,
ich behaupte einfach mal, dass es Stand heute keine Standard-Marktplatz-Software geben kann.
Und wenn ich schon gerad so schön beim behaupten bin, behaupte ich auch gleich noch, dass ich jemand bin der es wissen muss. Nach über vier Jahren Aufbauarbeit bei Marktplätzen traue ich mir das einfach mal so zu sagen. ;-)
Können wir aber auf dem plentymarkets-Kongress in einem Pausengespräch gerne mal vertiefen. Fände ich sehr interessant, weil behaupten kann man ja viel. Und Alex nehmen wir auch gleich mit.
Was fehlt sind Plattformen, die man mittels BRE (Business Rules Engines) an unterschiedliche Geschäftsregeln flexibel anpassen kann. Gerade Marktplatzplattformen bieten sich geradezu ideal an. Was ich allerdings schon seit längerem beobachte, ist, dass es zwar viele hippe Webdesigner und Webprogrammierer gibt (JavaScript, Ruby on Rails, PHP5), die sehr gute Arbeit im Frontendbereich verrichten, aber sich eben nicht an die klassischen Backendsysteme trauen, da hier oftmals Enterprisearchitekturen wie JavaEE verwendet werden, die unter jüngeren Programmierern nicht gerade als flexibel, modern und produktiv gelten. In der Praxis werden Geschäftsprozesse und Geschäftsregeln notgedrungen eben oftmals in den eigentlichen Code reinprogrammiert, was eben zu verhältnismäßig unflexiblen Architekturen führt. Besser ist es, den Prozessfluss von den Geschäftsregeln zu trennen, zumal sich Geschäftsregeln häufig ändern.
Die etablierten Shopanbieter (Magento, Shopware, OXID) richten ihre Produkte auf den kleinsten gemeinsamen Nenner aus, so dass auch unbedarfte Personen einen solchen Shop aufsetzen können.
@Sebastian da bin ich voll bei Dir. Das würde vieles erleichtern, wenn Shopsysteme nicht immer nur der oberste Aufsatz wären. Aber dann wären ja die Systemintegratoren ihre Arbeit los ;-)
@Peter dass es so eine Software geben kann, wage ich gar nicht zu behaupten. Ich sage nur, dass sie an allen Ecken und Enden fehlt.
Eine gute und eine schlechte Nachricht für alle Shopbetreiber:
Die gute Nachricht zuerst: Es existiert tatsächlich ein universelles, flexibles Shopsystem, dass sich ohne Programmieranpassungen allein durch Konfiguration und Parametrisierung auf das eigene Geschäftsmodell einstellen lässt.
Und nun die schlechte Nachricht: Diese Shopsystem gibt es nur in dem Paralleluniversum, in dem Eva einst nicht in den Apfel gebissen hat.
@Jochen
Man muss es irgendwie schaffen die Enterprisearchitekten- und Entwickler aus den Industriebuden zu locken. Deren Können ist jetzt einfach im Bereich E-Commerce mehr gefragt. Und solange genügend Nicht-Pure-Player mitmischen, werden die Systemintegratoren genügend Arbeit vorfinden (Stichwort SAP R/2 ;-), AS/400 und andere Legacysysteme). Wer füttert schließlich seine Systeme über so etwas wie Webservices? CSV tat es die letzten 40 Jahre doch auch. „Ach so, wir können gar nicht alle Produkte über einen CSV-Standard einheitlich einspielen? Dann können wir eben die neuen Produktgruppen nicht anbieten. Die aus der EDV sagen ja immer: Never change a running system.“
Mal konkret ein Beispiel: http://www.outstore.de/
Beruht dieser Marktplatz auf einem gängigen Shopsystem oder wurde auch hier alles selbst programmiert ? Und wenn ja, wie hoch wären in etwa die Kosten für solch einen Marktplatz ?
http://www.oxid-esales.com/de/referenzen/referenzen/sport-freizeit.html
Die Agentur steht ja passenderweise gleich dabei ;-)
Was ja bei der ganzen Diskussion um das Frontend-System immer übersehen wird, ist, dass einige grundlegenden Prozesse hinter einem Marktplatz nach wie vor nicht gut bzw. nicht vorhanden sind. Einen zentralen Warenkorb gibt es mittlerweile bei vielen Marktplätzen schon mal, aber wenn man dann mal sein Lieblings-Outfit zusammengestellt hat, bestellt man es bei 5 Marktplatzteilnehmern mit teilweise Mehrfachversandkosten und bekommt 5 Pakete zu unterschiedlichen Zeiten. Über Retouren und Support will ich noch gar nicht reden. Die Marktplatz-Idee ist schon gar nicht schlecht, aber sie ist halt auch logistisch verdammt komplex.
Jochen, vielen Dank!
CF, das ist richtig, aber das Problem wird man immer haben. Hast du bei Amazon und anderen Marktplätzen auch und wenn man das vernünftig kommuniziert sollte das kein Problem darstellen.
Also so schlimm finde ich die lage nun auch nicht. Wir haben auch ein besonderes geschäftsmodell das untypisch ist und konnten oxid auch sehr einfach anpassen. Wenn man kreativ rangeht kann man sich viel zeit sparen und bestehende funktionen gut anpassen.
Was tun wir hier allesamt Oxid wieder Gutes ;-) Die scheinen den süddeutschen Markt voll im Griff zu haben :-)
Ich finde, der Direktvertrieb von Marken (das Thema würde ich dem Shopbetreiber-Markt zuordnen) klappt mit herkömmlichen Shopsystemen noch ziemlich gut, wobei doch auch Ihr frontendseitig für die Konfiguration einiges habt anpassen müssen, oder?
BTW: http://cx-commerce.de/ bereitet gerade einen Beitrag über Euch vor. Mal sehen, wie Ihr gegenüber IKEA abschneidet ;-)
unabhängig von den mehr oder weniger guten Möglichkeiten in anpassbaren shopsystemen.
Auch ganz kleine Händler haben Probleme shops überhaupt ans laufen zu bekommen.
Hat sich schon mal jemand http://tictail.com angeschaut? Angeblich das tumblr unter den shops.
@klml Ist ein abgespecktes Shopify. Aber nett gemacht. Das mit den Design-Vorlagen hat halt Grenzen.
das meinte ich mit “der Shopbetreibermarkt ist systemseitig überversorgt”. Wer nicht mehr als einen “Online-Shop” betreiben will, findet Lösungen ohne Ende
Wobei wir eigentlich wieder bei der Frage “make or buy / rent?” sind. Der Grund, warum es so viele Systeme gibt, ist ja nicht, weil es den meisten Entwicklern den grössten Spass macht, das 500ste Shopsystem zu bauen, sondern dass es massenweise Individual-Projekte gibt und das “Produkt Shopsystem” dann quasi ein Abfallprodukt ist.
Ich persönlich habe für mich schon vor 5 Jahren von dem Glauben verabschiedet, dass es ein B2C Standard-Shopsystem gibt. Vielleicht ist es zielführender, wenn man aufhört, Dinge, die man nicht standardisieren kann (B2C), zu standardisieren und statt dessen lieber versucht, so effizient wie möglich Individual-Entwicklungen zu bauen, die perfekt auf das Geschäftsmodell passen. Wenn man natürlich nur eine “wir müssen jetzt auch mal einen Shop ins Web stellen, weil jeder einen hat” eCommerce-Strategie hat, dann ist man sicher mit Magento & Co. mehr als gut bedient.
Das ist ja der Punkt, den ich machen will. Ich persönlich glaube auch nicht an Standardsysteme, sondern eher an Frameworks mit Standardkomponenten, etc. bzw. an wie auch immer geartete Baukastenlösungen, wie sie jetzt Commercetools auf den Markt bringen will (siehe oben).
@Jochen
Wären wir bei ner Versicherung würden wir jetzt n schönen Urlaub mit “Unterhaltungspaket” von OXID bekommen :p
Zur OXID-Anpassung: Keine Core-Änderungen, keine Module, volle Updatefähigkeit. Das zeigt, dass es möglich ist mit der nötigen Kreativität. Wäre aber auch bei Magento so – um mal wieder etwas Neutralität reinzubringen.
Spannender bei uns war die Integration mit Scene 7 von Adobe: http://www.adobe-solutions.de/uploads/tx_bsrefcat/2012_11_woonio.pdf?dl=2012_11_woonio.pdf
Sören hat tatsächlich einen sehr schönen Bericht über uns geschrieben. Habe ihn gerade gelesen. Die relativ geringe Kritik ist angekommen und konstruktiv. Finde ich immer sehr spannend so ein Blick von außen.
Ein Vergleich mit IKEA ist es ja nicht geworden – aber wer würde auch KIA mit Porsche vergleichen ;-)
@ Jochen,
—snip—
@Peter dass es so eine Software geben kann, wage ich gar nicht zu behaupten. Ich sage nur, dass sie an allen Ecken und Enden fehlt.
—snap—
Im Bereich Marktplatz fehlt sicherlich keine Software an allen Ecken und Enden.
Ich habe ja den Eindruck, dass momentan sehr viele einen auf Marktplatz machen möchten.
Wenn man aber mal hinterfragt, worum es ihnen eigentlich geht und was sie wollen, stellt man fest dass sie keinen Marktplatz brauchen, sondern sich mit einem anderen Geschäftsmodell einen viel größeren Gefallen täten. Ist erfolgsversprechender, nur nicht so sexy wie ein “Marktplatz”.
Daher, gibt es in Wirklichkeit nur wenig Bedarf an Marktplatz-Lösungen.
Davon abgesehen – was bringt eine Software-Lösung um einen Marktplatz zu basteln, wenn die paar Mio. für Aufbau, Betrieb und vor allem Marketing, Marketing, Marketing fehlen?
Ich finde, einen Marktplatz sollte man sich leisten können. Und wer ihn sich leisten kann, braucht keine Standard-Software. Mal ganz platt ausgedrückt.
@Peter
Die Meinung kann ich weder teilen noch verstehen. Es gibt genug Geschäftsmodelle wo ein Marktplatz einfach absolut Sinn macht.
Ein Beispiel:
Wenn ich ein Top-SEO und SEMler bin, aber kein Interesse auf die restlichen Aufgaben eines normalen Shopbetreibers habe (Support, Lagerung, Versand der Ware etc) dann ist ein Marktplatz einfach die ideale Lösung.
Sie bietet den Usern den Mehrwert den sie verlangen und läßt alle Beteiligten sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.
@Peter Gut, das ist natürlich auch eine Einstellung. Dann können wir ja froh sein, dass niemand findet, “eine Shopsoftware sollte man sich leisten können” ;-)
@Jochen und Roland:
Da muss mich wohl Google Analytics verraten haben. ;-) #Woonio
Ja, oder Du Dich selber …
@ Markus,
Nein, eben nicht! – wenn Du keine Lust auf Lager, Logistik und Warenrisiko hast, dann machst Du Streckengeschäft.
Ein Marktplatz, zieht einen Rattenschwanz an komplexen Prozessen und Aufgaben nach sich, die Du als Top-SEO umd -SEMler erst recht nicht haben möchtest.
@ Jochen,
das war jetzt eine sehr spitzfindige Interpretation meiner Aussage. ;-)
Aber ganz ehrlich – mir scheint ich verstehe unter einem Marktplatz etwas anderes als Du/Ihr.
Amazon Marketplace ist ein Marktplatz, ebay ist ein Marktplatz, Hitmeister ist ein Marktplatz, Rakuten ist ein Marktplatz, MeinPaket.de ist ein Marktplatz.
Was ist bei Euch ein Marktplatz?
Dawanda, Outstore usw sind für mich Marktplätze. Und natürlich auch die von dir genannten. Also entweder eine Mischung aus Selbstverkauf + Partnern, wie es Amazon, Otto etc machen oder eben ein reiner Marktplatz wie outstore.de die ausschließlich über Partner verkaufen.
Und nein, Streckengeschäft bringt da nichts. Das Einzige was du dir dadurch sparst ist das Lager, aber Support, Artikel in den Shop stellen usw sind alles Aufgaben, die du dennoch hättest.
ein reines Marktplatzmodell wie es outstore.de macht hat keinen Telefonsupport oder ähnliches und stellt sich nach außen auch offenkundig leidglich als Marktplatz dar.
Ich würde die Grenze auch weiter ziehen – “Marktplatz” ist für mich alles, was Angebote unterschiedlicher Anbieter bündelt, seien es Sortimentserweiterungen über Fremdanbieter oder Marktplätze im engeren Sinne, wie Du sie anführst. Wir sprechen ja hier im Kontext möglicher, neuer Geschäftsmodelle bzw. Geschäftsmodellerweiterungen.
@ Markus, Jochen,
ja klar, outstore.de und Otto und Zalando sind auch Marktplätze. Und auch Neckermann und Quelle waren welche. Wollte jetzt nicht jeden erwähnen.
Aber fragt doch mal die Marktplatz-Betreiber vor welchen Aufgaben die im operativen Tagesgeschäft stehen. Und damit meine ich nicht nur Technik oder Marketing. Da gibt es noch genügend andere Herausforderungen, an die man niemals denkt wenn man am Reißbrett steht.
Alleine schon die erwähnten Produktdaten sind ein buchfüllendes Thema. Und ob outstore längere Zeit ohne Telefonsupport auskommt würde ich noch etwas abwarten wollen. Das kann sich Amazon und eBay leisten, andere nicht.
Aber egal, ich freue mich über jeden erfolgreich funktionierenden Marktplatz.
Doch hier in den Kommentaren wird die Meinung vertreten (bzw. ich lese es so), dass nur die Technik das Problem ist. Und das ist schlicht und einfach nur falsch. Das Problem ist einen Marktplatz wie wir alle ihn verstehen, profitabel betreiben zu können. Und dafür ist es mit der Technik und etwas Marketingzauber nicht getan.
Einen Marktplatz profitabel zu betreiben halte ich für nicht schwerer als einen Online Shop profitabel zu betreiben. Das war hier auch nie das Thema, sondern es ging lediglich um die Technik hinter einem Marktplatzsystem.
Und soooo schwer kann es nicht sein, wenn man sieht wie viele auch kleinere Firmen die Probleme gestemmt kriegen. Sicher ist die Technik mehr Aufwand, aber dafür hat man eben die Zeitersparnis bei den anderen Dingen, die einen die Partner dann abnehmen.
@Peter Technik sehe ich im Online-Handel immer als Mittel zum Zweck. Sobald einigermaßen praktikable Lösungen da sind, können sich Gründer/Händler auf die eigentlichen Herausforderungen konzentrieren, die in der Tat nicht ohne sind. Sehe ich ähnlich wie Du.
@ Markus,
wer sind die vielen kleineren Firmen?
Na wenn ich mich recht entsinne haben zum Beispiel Firmen wie dawanda oder stylight sehr klein begonnen und ihre eigenen Marktplatzmodelle entwickelt. Auch wenn Stylight mittlerweile wohl Click Out ist.
Eigentlich ist das Thema “Markplatz” ein sehr geläufiger aber stark vereinfachter Oberbegriff. Die eigentliche Ausprägung kann vom “Buy to Order” Einkaufsmodell bis hin zu klassischen Markplätzen reichen. Wobei nur ein paar dieser Modelle auch Auswirkung auf das Shopsystem haben.
Schon alleine der Import von fremden Produktdaten wirft dutzende von Fragen auf, die es zu klären gilt: Styleguide für Bilder und Produktdaten? Varianten (Anzahl und Dimensionen), Filterattribute? Kategorien?…