Was erwarten Frauen vom Online-Shopping? In loser Folge weisen wir unter dieser Rubrik auf spannende Einschätzungen und Analysen meinungsstarker Frauen hin.
Sarah Lacy nimmt nach dem Aus von Endless.com Amazons neue Mode-Offensive zum Anlass und setzt sich diese Woche bei PandoDaily ausführlich mit der Modekompetenz von Amazon auseinander ("Amazon’s confused foray into fashion tries to please too many women. Will it please any?"):
"At the end of the day it boils down to what Amazon means by “fashion.”
When I was debating the strategy with Adam Penenberg and Kevin Kelleher
last week they kept suggesting it would work because Prime customers
would come to get a better deal on the dress they wanted.That’s not
fashion, that’s fulfillment. And that’s what Amazon — and Zappos — have
always been great at. That’s how women bargain-hunt, but that’s not how
women shop."
Im Beitrag geht sie mit Amazons fehlender Sortimentskompetenz ins Gericht und beschreibt sehr gut, warum sich Amazon mit Mode so schwer tut:
"Fashion — with a capital F — is inherently exclusive. You can’t be
everything to everyone. It’s as much about what you cut out as what you
include.There are a lot of women to please in Amazon’s mass audience, and while
the UI feels very sophisticated, a lot of the clothes stretch the
definition of fashion.There were some God-awful pieces in there, and
there wasn’t a strong curatorial point of view. If you buy that the key
to doing real fashion online is more merchandizing savvy than
algorithms, Amazon hasn’t nailed this."
Amazon solle dann doch lieber bei Schwangerschaftsmode bleiben, findet Sarah Lacy, denn da stimme dann zumindest die Auswahl.
Mehr zum Thema Frauen/Gender Innovation und zu Amazons Mode-Ambitionen.
- Mission Female Commerce (2): Frauen jagen, nur anders
- Mission Female Commerce (1): Was Frauen online wünschen!
- Was war, was wird: "Frauenbremse" E-Commerce 2012/13
Kategorien:Amazon, Frauenmaerkte
Ist ja auch so. Amazon’s DNS ist ALLES in einem Shop und zum besten Preis und mit dem besten (Liefer-) Service.
Das können sie perfekt. Sie müssen sich aber 180° drehen, wenn sie im Bereich Female Commerce einen Fuss in die Tür kriegen wollen.
Auch Amazon wird noch lernen müssen: “man kann nicht alles können”.
Mal ehrlich, wenn Amazon es nur halb richtig macht, sind sie mit Abstand Marktführer in dem Segment. Und das ist Ihnen nun wirklich zuzutrauen. Wenn sie durchstarten haben sie die größte Auswahl, sehr gute Preise und excellente Services. Jetzt mal die Spezialisten und Hersteller außen vor gelassen. Was kann den ein OTTO, Baur, Bonprix, Heine denn so viel besser? Da sollten man sich mal nicht so sicher sein und auf seinen imaginären Vorteilen ausruhen. Wenn die “Anne” merkt, dass sie für die gleichen Sneaker beim OTTO 20% mehr zahlt und 2 Wochen wartet, sind die schönen bunten Bildchen vielleicht gar nicht mehr so wichtig.
Sarah hat ziemlich recht mit dem was sie schreibt. Einige Damen wird man damit schon abholen können aber echte Konkurrenz für Net-A-Porter oder ASOS oder Yoox werden sie damit nicht.
Den Fashionbereich etwas anders anzugehen halte ich für richtig. Auch im Livingbereich wäre das notwendig. Aber mit Shopbop hat doch Amazon eh ein gutes Eisen im Feuer um auch gegen die oben genannten Player sehr gut zu agieren.
Wie hoch sind denn die Umsätze im Curative Shopping in DE? CTR’s? Ist Zalando schon Curative oder nicht? Findet Curative in der Nische statt? Also eine Curative Shopping Site für jede Frau und jeden Mann? Auf jeden Fall ein sehr spannendes und kreatives Thema…
Mich wundert, dass Amazon allen Ernstes denkt, dass sie damit wirklich authentische Fashion verkaufen können. Genau den gleichen Fehler macht Zalando mE aktuell auch mit ihrem medialen Push á la “Alle Top Marken bla bla”.
Asos & co unterscheiden sich gerade darin, dass sie sich durch einen hohen Invest für spezielle Sortimente und Funktionen (Styles, Looks, Outfit-Generator) und den bewussten Verzicht auf 90% aller Marken auszeichnen und authentisch machen. Das zu verstehen ist keine Kunst, aber vielleicht für die großen Player mit Sortimenten, die jeden Longtail SEO-Request bedienen können, schwer zu realisieren.
Zalando wissen schon, warum sie Emeza aufziehen. Bin gespannt, ob es klappt.
Also vielleicht bin ich ja zu blöd für Fashion. Auf asos.de (scheint die relevante Seite in DE zu sein) finde ich auf einer für mich lieblosen Seite 1054 Schuhe in Größe 44 als Endlosliste dargestellt. Die Kategorie Sneaker haben die mal gleich weggelassen. Jeans-Größen gibt es nur mit einer Inch Angabe. Auch da habe ich den Trend scheinbar verpasst.