2014 freuen wir uns auf ein weiteres Jahr des Aufbruchs für den Online-Handel. Was passt deshalb besser zum Start als das Interview mit Oliver Samwer von der jüngsten NOAH-Konferenz:
Ein weniger ehrfürchtiger Fragesteller hätte zwar in Sachen Groupon zumindest der Form halber mal kurz kritisch nachgehakt.
Eingedenk der aktuellen Marktchancen wünscht man sich allerdings auch hierzulande für 2014 jede Menge mehr Online-Unternehmer im Samwerschen Sinne, die die Gunst der Stunde nutzen zu wissen.
Und nicht zuletzt natürlich Anleger und Kapitalgeber, die weniger am Vergangenen hängen und ihr Kapital lieber in zukunftsfähige Handelsmodelle stecken anstatt noch mehr Geld in Kaufhöfen, Karstädten und Mediamärkten zu versenken (siehe auch Roland Berger und die Online-Sorgen der Shopping-Center)
Auch viele der anderen Präsentationen und Pitches von der NOAH-Konferenz sind jetzt online – im E-Commerce u.a. von Auctionata, Internetstores, Made.com, Privalia und Showroomprive
Frühere Beiträge zum Thema:
- Exchanges #15: Die größten Samwers aller Zeiten
- Florian Heinemann über Oliver Samwer, Rocket Internet, Otto, Zalando und Project A Ventures
- Oliver Samwer wettet Milliarden gegen den Offline-Handel
- Oliver Samwer: Das Jahr, in dem ich $750 Mio. einsammelte
Kategorien:Samwer Report
Naja, 20 Minuten geredet und im Prinzip nix gesagt. Allerdings war die Moderation auch nicht gerade darauf angelegt, Oliver Samwer wirklich etwas noch nie Gehörtes zu entlocken.
Meine wichtigste Erkenntnis aus dem Interview: Ein internationales Unternehmen kann man auch ganz prima mit Schulenglisch aufbauen.
Was soll er denn auch sagen? Faszinierend ist in erster Linie, mit welcher Konsequenz er das lebt, was er erzählt. Das kriegen halt nicht sooo viele hin und deswegen spielt er auch ganz vorn mit.
@Christian: was erwartest du? Dass einmal alle Conversion Rates schön nach Ländern sortiert runtergebetet werden?
Du machst den gleichen Fehler wie der Moderator, die Analysten und die ängstlichen VCs, die v.a. die kleingeistige Frage nach den Umsätzen im Jahr 201x umtreibt.
Man kann von den Samwers halten was man will, aber ihren Ehrgeiz, ihre Willenskraft und ihre Entschlossenheit findet man sonst nirgends. Dieser ultimative Glaube daran, dass online letztlich groß genug sein wird, wird sie schlussendlich gewinnen lassen, egal ob das uns passt oder nicht.
“Man kann von den Samwers halten was man will, aber ihren Ehrgeiz, ihre Willenskraft und ihre Entschlossenheit findet man sonst nirgends. Dieser ultimative Glaube daran, dass online letztlich groß genug sein wird, wird sie schlussendlich gewinnen lassen, egal ob das uns passt oder nicht.”
Das sehe ich genau so. Man kann “Samwer” und “online” beliebig ersetzen. Es stimmt immer.
Was soll das dann genau heißen, wenn man “Samwers” und “online” beliebig ersetzen kann, wie es Andreas vorschlägt? Ein Versuch:
“Man kann von halten was man will, aber ihren Ehrgeiz, ihre Willenskraft und ihre Entschlossenheit findet man sonst nirgends. Dieser ultimative Glaube daran, dass letztlich groß genug sein werden, wird sie schlussendlich gewinnen lassen, egal ob das uns passt oder nicht.”
Mmh, naja. Es stimmt immer, irgendwie.
Sorry, da hat Typepad die spitzen Klammern rausgenommen:
“Man kann von online halten was man will, aber ihren Ehrgeiz, ihre Willenskraft und ihre Entschlossenheit findet man sonst nirgends. Dieser ultimative Glaube daran, dass die Samwers letztlich groß genug sein werden, wird sie schlussendlich gewinnen lassen, egal ob das uns passt oder nicht.”
Klingt immer noch wie ein sinnentleerter Passepartout.
Das Interview ist durchaus hörenswert.
Es zeigt einen (inzwischen) gereiften, bewusst agierenden Unternehmer, der in kurzer Zeit erfolgreich ein gigantisches Business aufgebaut hat. Er redet über seine Philosophie (pragmatisch agieren, langfristig denken, Umsatz machen, schnell sein, Risiken berücksichtigen, Unternehmer sein! etc.) und ist weiterhin (zu recht) begeistert von dem Business, in dem er (und viele excitingcommerce Leser) unterwegs ist. Was noch wird von einem Leadership Talk erwartet?
Rocket ist keine kleine Klitsche mehr, sondern hat ca 25.000 Mitarbeiter (oder ähnlich).
In USA werden erfolgreiche Unternehmer gefeiert – bei uns wird das Haar in der Suppe gesucht. Ich finde auch nicht alles toll, was zalando macht (oder amazon oder ebay oder otto), aber dennoch muss die unternehmerische Leistung gewürdigt werden.
Ich kann die Kritik an Oliver Samwer in diesem Kontext nicht nachvollziehen. Ich empfinde ihn als sehr klar, fokussiert und clever.
Die Mischung aus Risikobereitschaft und analytischem Denken ist bei ihm eine herausragende unf für mich ziemlich einzigartige Eigenschaft. Da kenne ich nicht viele Top Manager die diese Eigenschaften aufweisen…
Wäre ich 18+ wäre Rocket mit Sicherheit einer meiner bevorzugten potentiellen Arbeitgeber.