For me: Wenn P&G Pampers online lieber selber verkauft

In einer Welt, in der Rossmann, dm & Co. lieber noch mehr Filialen aufmachen ("Rossmann fällt 2013 online zurück auf 34 Mio. Euro (-8%)") und sich Müller mit seiner Online-"Lösung" zum Gespött der Branche macht, da ist es kein Wunder, wenn große Markenhersteller Online-Profis ins Haus lassen ("Wie Amazon den Direktversand vorantreibt") und im Zweifel lieber selber online handeln.

Procter & Gamble eröffnet Online-Shop

Seinen frisch gelaunchten P&G Shop promotet Procter & Gamble online wie folgt:

Pgshop

"Wir bringen Innovation zu Ihnen nach Hause, um Ihren Alltag einfacher zu machen.

Von persönlichen Ratschlägen bis hin zu Produkten, denen Sie vertrauen – wir haben alles, was sie benötigen. Und das Beste ist, dass Sie stets Ihren Rabatt wählen können, Sonderangebote finden, mit kleinen Aufmerksamkeiten belohnt werden und Informationen zu den neuesten innovativen Produkten erhalten, wenn Sie bei uns einkaufen.

Das ist eine neue Art, täglich Zeit, Geld und Mühen zu sparen."

Da die Dachmarke Procter & Gamble vielen Kunden kein Begriff ist, dürfte es schwer sein, den P&G Shop bei den Kunden als erste Anlaufstelle zu etablieren.

Geschickterweise betreibt Procter & Gamble aber noch alternative Angebote wie for me ("mit freundlicher Empfehlung von P&G"), über die sich der Online-Shop gut promoten lässt.

Forme

Man kann gespannt sein, wie weit für Procter & Gamble der Weg von der Marktforschung zum Direktvertrieb ist und ob Allyouneed, Windeln.de sowie Amazon & Co. probate Alternativen bieten können.

Nestlé betreibt seit 2011 seinen Nestlé Marktplatz zum "Entdecken. Shoppen. Mitmachen".

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Kategorien:Brands, Food

1 Antwort

  1. Ich vermute, dass P&G als große Marke nun versucht, die Online-Konsumenten direkt an sich zu binden. Im stationären Handel gibt es für P&G genügend Konkurrenz, im Online-Handel gibt es mit Amazon einen so großen Player, der den Marken gefährlich werden könnte.
    Warum? Weil Amazon ihre eigene Handelsmarke kreieren könnte – mit Amazon Basics haben sie das de facto ja schon getan. Da Amazon ihre Kunden sehr genau kennt, wissen sie, wer z.B. ein Shampoo kauft. Aus meiner Sicht ist es nur eine Frage der Zeit, wann Amazon mit einer Eigenmarke bei den FMCG startet. Wahrscheinlich gibt es momentan noch profitablere Segmente (z.B. in der Technik), die zuerst „erobert“ werden. Und wahrscheinlich werden in den USA auch erstmal Erfahrungen gesammelt, wie der Lebensmittel-Versand läuft.

  2. Andreas, guter Riecher :) In den USA ist Amazon offensichtlich schon dabei, Amazon Basics um Supermarkt-Produkte zu erweitern laut diversen Jobausschreibungen von November 2013. http://allthingsd.com/20131119/amazon-expanding-its-own-private-label-offering-to-supermarket-goods/

  3. @Christoph: Danke für den Hinweis, scheint also zu stimmen.

  4. Danke für den Hinweis!
    Man darf aber auch nicht unterschätzen, dass die großen Markenhersteller immer noch Marktforschung für den Handel betreiben (und nicht andersherum, wie man meinen könnte) und auf diese Weise mehr über die Online-Bedürfnisse der FMCG-Kunden herausfinden können.

  5. @Jochen: Ja, das stimmt. Allerdings gibt es in der Marktforschung schon gute eingefahrene Prozesse, auch wenn online sicherlich noch neues dazugelernt werden kann und die Kosten sicher auch eine Rolle spielen. Dennoch ist Amazon aus meiner Sicht eine existenzielle Bedrohung – nicht zuletzt deshalb wollen einige Marken nicht auf Amazon vertreten sein. Bei FMCG ist die Identifikation mit der Marke wahrscheinlich nicht so stark wie z.B. bei Kleidung, so dass der Convenience-Faktor (bestelle ich schnell bei Amazon mit) eine große Rolle spielen wird.

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