Otto-Bilanz 2013/14: Weitere 1.323 Stellen abgebaut

Der Otto-Versand schrumpft sich gesund und hat nach den 1.324 Stellen im Vorjahr im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere 1.323 Stellen abgebaut. So konnte Otto nochmals Personalkosten in Höhe von 109 Mio. Euro einsparen. Das geht aus dem gestern veröffentlichten Geschäftsbericht 2014 hervor:

ottomitarbeiter201314

Der Netto-Umsatz pro Mitarbeiter ist von 348.173 Euro auf 363.432 Euro (+4,4%) gestiegen, der Rohertrag pro Mitarbeiter von 178.278 Euro auf 183,551 Euro (+2,9%) – bei entsprechend gesunkenen Rohertragsmargen:

ottopersonal201314

Vor 5 Jahren hatte der Otto-Konzern im Handelssegment noch 33.724 Stellen ausgewiesen (siehe Geschäftsbericht 2008/09 (PDF)). Entsprechend wurden in den letzten 5 Jahren im Versandgeschäft 6.162 Stellen (bzw. 18% der Belegschaft) abgebaut.

Mehr in der Pressemitteilung („Otto Group kann höheren Gewinn erwirtschaften“).

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1 Antwort

  1. solange man so immernoch über 25000 arbeitsplätze bestehen ist das genau der richtige weg! ich hoffe die umstrukturierung wird gut vorankommen. dann können mittelfristig auch wieder neue mitarbeiter eingestellt werden.

  2. 2014/2015 werden dann vermutlich 1322 Stellen abgebaut. Die Strategie lässt sich allerdings nicht endlos fortsetzen.

  3. Da hat Jochen Krisch aber lange suchen müssen, um das Haar in der klaren Bilanzsuppe der Otto Group zu finden. Wir haben im vergangenen Geschäftsjahr 434 Stellen geschaffen – auf insgesamt 54.257. Im Handelssegment haben wir in der Tat einen Rückgang zu verzeichnen, wie angekündigt im Ausland und insbesondere in Frankreich. In Deutschland ist die Beschäftigung stabil, im Handel und auch bei OTTO. Allein in Hamburg suchen wir gerade 267 neue Kolleginnen und Kollegen – Welcome to the Otto Group! http://www.ottogroup.com/karriere/index.php
    Thomas Voigt, Otto Group

    • Hallo Thomas, so lange musste er sicher nicht suchen, denn es finden sich noch mehr Haare in der klaren Bilanzsuppe der Otto Group, wenn man sich Cash Flows, Finanzierung, Steuern und Finanzinstrumente ansieht ;-) Aber insgesamt finde ich die Bilanzsuppe durchaus positiv.

    • brauchte gar nicht lang, weils ja dasselbe Spiel ist wie im letzten Jahr. Uns interessiert ja hier vornehmlich, wie sich die Otto-Gruppe im Kerngeschäft entwickelt, und da ist leider weder etwas von nachhaltigem noch von Wachstum spürbar. Aber mit einem Sparkurs lässt sich zumindest Zeit gewinnen, bis die neuen Aktivitäten fruchten.

  4. Getroffene Hunde bellen – steht doch eigentlich nix Negatives im Beitrag. Aber scheinbar ist man bei dem Thema Personalabbau bei Otto empflindlich.

  5. Nun lasst die Kollegen bei Otto doch mal machen. Was wir sehen, ist eine Wandlung des Geschäftes und das geht eben nicht überall mit einem großen Knall sondern eher evolutionär. Wichtig ist, dass dieser Wandel a) stattfindet, was niemand wirklich bestreiten kann und b) auch selbst finanziert ist und das ist durchaus nicht branchenüblich gerade. Und warum nun viele Mitarbeiter ein Zeichen von Erfolg sind, erschliesst sich mir nicht.

    • das ist überhaupt nicht der Punkt. Otto feiert sich, dass es Arbeitsplätze schafft, baut aber im Versandgeschäft kontinuierlich ab.

      • Naja, jeder feiert sich selbst für irgendwas, Klappern gehört zum Geschäft. Und die Otto-Bilanz kann ja nun jeder lesen. Ich denke, an der Stelle kannste mal ein Auge zudrücken ;-)

  6. Naja, konzernweit hat Otto Stellen geschaffen – beschäftigt mehr Leute als im Vorjahr. Und diese Aussage nur auf das „Kerngeschäft“ zu beziehen ist halt eher das Niveau von Boulevardblättern.
    Ich bin wirklich kein Otto-Fan, aber wenn man merkt, dass man im Einzelhandel (mal egal ob Multichannel oder nicht…) Kosten senken muss (und dennoch insgesamt mehr Arbeitsplätze schafft), dann ist das doch vielleicht auch nur ein Zeichen, dass Otto die Zeichen der Zeit gut erkennt.
    Letztlich sichert das eher Arbeitsplätze – und zwar 25.000, wenn ein Unternehmen auf Profitabilität achtet.

    Schaut man mal auf Zalando: die verkaufen Mode und Schuhe und werden hier meist gefeiert. Sind aber dem Grunde nach nicht wirklich im positiven Bereich. Vielleicht schaffen die operativ mittlerweile ein leichtes Plus; die Anfangsinvestitionen sind aber schwer, schwer nur aufzuholen.

    Ist das echt besser? Und wie viele Leute beschäftigt Zalando? Auch so um die 25Tsd.? ;-)

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