Amazons Profil als Nahversorger (Exchanges #80) ist diese Woche um eine Facette reicher geworden (“Prime Now Gets Even Better: One-Hour Delivery from Your Favorite Local Stores“):
“In Manhattan, customers can now purchase groceries, prepared meals and baked goods from D’Agostino, Gourmet Garage and Billy’s Bakery through the Prime Now app.
Prime Now will continue to add new stores to its one-hour delivery service. In Manhattan, upscale Italian marketplace Eataly and Westside Market will be the next to launch.
To purchase from local stores, customers will use the Prime Now app. Through the service, two-hour delivery from local stores is free and one-hour delivery, available in select zip codes, is $7.99.
Prime Now is currently available in Atlanta, Austin, Baltimore, Brooklyn, Dallas, Manhattan and Miami.“
Interessant ist, wie Amazon den Service im Wettbewerb mit Instacart, Shopwings & Co. (“Exchanges #70: Shopwings und die Umbrüche im Lebensmittelmarkt”) derzeit nur seinen Premium-Kunden anbietet, den stationären Einzelhandel dabei als (Frische-)Lager nutzt und so den intensiven Online-Shoppern auch den letzten Grund nimmt, noch direkt im Laden nebenan vorbeizuschauen.
Dem Thema Nahversorgung nähert sich Amazon gerade von zwei Seiten: auf der einen Seite PrimeNow für schnelle Lieferungen (“Was Amazon mit seiner New Yorker Top-Immobilie vorhat”), auf der anderen Seite AmazonFresh, das ebenfalls geschickt als Nachbarschaftsdienst positioniert wird:
Passend dazu hat Amazon inzwischen auch die Amazon Home Services gestartet, worüber sich dann auch Handwerker und lokale Dienstleister in Amazon-Manier buchen lassen (“Introducing Amazon Home Services“):
Intensiv auseinandergesetzt haben wir uns mit dem Thema schon in den Exchanges #80 (“Amazon als Nahversorger”).
Man erkennt sehr schön, wie Amazon auch hier nicht dem Helfersyndrom verfällt (“Exchanges #65: Das Helfersyndrom im E-Commerce”) und sich in der Herangehensweise wohltuend von anderen Ansätzen abhebt (“Exchanges #97: Gute Marktplätze, schlechte Marktplätze”).
Frühere Beiträge zum Thema:
- Prime Now: Was Amazon mit seiner New Yorker Top-Immobilie vorhat
- Amazon führt gebrandete Dash Buttons für Haushaltsprodukte ein
- Amazon Services: Wie Amazon Handwerker einbinden will
- Prime Pantry: Wenn Amazon die Vorratskammern auffüllt
- Exchanges #80: Amazon als Nahversorger
Ich kann der Aussage im letzten Abschnitt leider nicht ganz folgen. Was erkennt man? Weshalb ist es bei Amazon kein Helfersyndrom und wie hebt Amazon sich ab?
Bei Amazon steht nicht die Hilfe für die angeschlossenen Händler im Vordergrund, sondern ein klarer Nutzen für die (Amazon-)Kunden. Das unterscheidet die Herangehensweise von Amazon von vielen lokalen Marktplätzen.