Was Zalando bei Fleek anders macht als bei Amaze & Co.

Im Rahmen seiner Mobile Offensive (Exchanges #118) hat Zalando diese Woche seine mit Spannung erwartete Fleek-App gestartet (“Shop on the go”). In den Early Moves hatten wir sie bereits etwas ausführlicher unter die Lupe genommen (“The new Fleek App and the Missing Zalando Login”):

zalandofleekapp

“With Fleek, users can follow brands. (“More than 1.000 top brands” are listed.) Fleek uses the official social media accounts of those brands to bring in content for a first iteration of a stream à la Facebook or Twitter.

Interesting to note is also that there is already sponsored content in the app from the very start. Sponsored content appears prominently in the discover section right after the weather widget. It can’t get more “above the fold”.”

Der Schuhmarkt bringt es so auf den Punkt:

zalandofleekapp2

“Die App bindet Social-Media-Inhalte oder Mode-Inhalte von Marken ein und verbindet dies mit einer Shopping-Möglichkeit.”

Auffallend und bemerkenswert (“Zalando Login, Where Art Thou?”) ist natürlich, dass Fleek nicht wie Amaze (“#5YK5 – Amaze über das mobile Denken von morgen“) auf einen Zalando-Checkout setzt, sondern einem Marktplatz-Ansatz folgt, über den Fleek nicht nur Marken, sondern irgendwann auch anderen Händlern offenstehen soll:

“Plattform bedeutet nach Zalando-Angaben, dass sich die App nach außen hin öffnet – nicht nur für Marken, sondern auch für andere Händler als Zalando.”

Featuritis statt klarer User-USP? Für eine erste Version ist die Fleek App fast schon zu mächtig in ihren Funktionalitäten, enttäuscht aber in einem wesentlichen Punkt: Welches Nutzerproblem löst Fleek? Wo genau liegt der USP für die Userin?

Nach all dem Design Thinking ist “Dein Tor zur Fashion Welt” dann ein doch eher mauer Pitch, zumal er in deutlichem Widerspruch steht zum begleitenden Screen:

fleekinspiration

“That’s it for today, Laura!

Your new daily inspiration will be ready for you in 4h 12m 46s.

Stay tuned …”

Das verdeutlicht dann auch schon ganz gut eine mögliche Richtung für Fleek. Sicher nicht die stärkste, aber doch schon etwas zugkräftiger als “Dein Tor”.

Als Ziel hat Fleek ohnehin ausgegeben, “zur ultimativen Inspirationsquelle für Fashion Fans” zu werden und “mit einem der größten in-app Lifestyle-Sortimente Europas unkompliziertes Fashion Shopping auf ein neues Level heben.”

Mehr zu Zalando im Mobile-Fieber auch in den Exchanges #118.

Über die Herausforderungen und die Möglichkeiten im Mobile Web unterhalten wir uns in den Exchanges #120 (“Mobile 2020“) und in der jüngsten Shoptech-Ausgabe (“Exchanges #125: Shopsysteme gestern, heute und morgen”).

Passend dazu als Buchtipp auch Value Proposition Design (“Entwickeln Sie Produkte und Services, die Ihre Kunden wirklich wollen“).

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Mobile, Zalando

  1. Inwieweit nimmt der Artikel denn nun Bezug zur Überschrift? Sehe keine Vergleiche zu anderen Apps, sondern lediglich eine persönliche Bewertung… ;)

Trackbacks

  1. Wie Zalando seine Fleek-App in der Entwicklung vorantreibt – Exciting Commerce im 12. Jahr

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: