Über die Multi-Channel-Falle und das zunehmende Elend “auf der falschen Seite der Gleise” kann man diese Woche bei Kassenzone lesen.
Das bringt einen zu einem (Online-)Phänomen wie Breuninger, die von Rekordumsatz zu Rekordumsatz eilen und 2015 die Gesamtumsätze von 706 Mio. Euro (2014) auf 756 Mio. Euro gesteigert haben.
Die Branche munkelt, dass Breuninger auch online extrem gut vorankommt und mittlerweile Online-Umsätze im dreistelligen Millionenbereich erzielt.
Das würde zwar die allgemeinen Umsatzsteigerungen relativieren, wäre aber insofern bemerkenswert, als Breuninger damit als stationäres Modehaus in Umsatzregionen von Stylebop oder Mytheresa vorgedrungen wäre (“Mytheresa steigert Zwölfmonats-Umsätze auf 136 Mio € (+38%)”).
Im Unterschied zu den Online-Spezialisten gibt es im Multi-Channel-Segment kaum belastbare Zahlen. Auch für Breuninger lässt die BSG Beteiligungs-GmbH als Muttergesellschaft keinerlei Aufschlüsse über die Online-Entwicklung zu.
Zuletzt hieß es über Breuninger (“Der Onlineshop sei eine wichtige Säule des Geschäfts”):
“Zusätzlich investieren die Schwaben dem Bericht zufolge mehr als 100 Millionen Euro in ein neues Warendienstleistungszentrum, auch um mit dem Tempo von Onlineriesen wie Amazon mitzuhalten.”
Vergleiche zu diesem Thema auch den Fall von Globetrotter (“Was wird aus Globetrotter unter Fenix (Fjällräven & Co.)?”) und den Kassenzone-Beitrag (“Auf der falschen Seite der Gleise”).
Frühere Beiträge zum Thema:
- Lodenfrey vs. Theresa: Zwei Nachbarn im Online-Vergleich
- Stylebop holt die Ströer Media Ventures mit 20% an Bord
- Stylebop macht langjährigen Mytheresa-Chef zum Geschäftsführer
- Mytheresa steigert Zwölfmonats-Umsätze auf 136 Mio € (+38%)
Kategorien:Shopboerse
Die Überschrift und der erste Absatz lassen Schlimmes vermuten, aber der Tenor des Beitrags ist doch eigentlich ganz positiv, was Breuninger als Multichannel-Händler betrifft. Oder habe ich da etwas falsch interpretiert? Kann Breuninger als positives Gegenbeispiel zu den pessimistischen Betrachtungen von Alexander Graf (und vielen anderen) gelten?
so wars gedacht. Wenn sich die Online-Umsätze in der Größenordnung von 100+ MIo. Euro bestätigen, wäre das eine bemerkenswerte Leistung und vielleicht ja tatsächlich ein Lichtblick, wie ein lokaler Player im Wettbewerb mit den Onlinern mithalten kann