Otto Now kommt später: Verleih-Service lässt auf sich warten

Das für Oktober angekündigte Otto Now Programm („Wenn Otto Kühlschränke vermietet und Waschmittel verkauft“) lässt auf sich warten und bleibt auch zum Monatswechsel unerreichbar.

Zur Entstehungsgeschichte hieß es erst unlängst vom Vorstandschef („Wir haben bei Otto aufgeräumt“):

ottonowscreen

„Diese Idee ist im Rahmen unseres Programms Kulturwandel 4.0 entstanden. Zehn junge Mitarbeiter haben sich zusammengesetzt und uns diesen Vorschlag unterbreitet. Wir stellen nun die finanziellen Mittel zur Verfügung und probieren das aus. Ob diese Idee am Ende funktionieren wird, können wir auch noch nicht sagen. Aus der Start-up-Branche wissen wir, dass am Ende sich eine von zehn neuen Ideen am Markt etabliert. Wir werden noch in diesem Monat mit dem Leihprojekt starten.“

Warum die Otto-Gruppe gerade jungen Teams mit öffentlichen Vorankündigungen dieser Art („Otto Now: Otto präsentiert die ersten Screenshots“) einem so hohen (Erwartungs-)Druck aussetzt, bleibt ein Mysterium. Ähnlich ist es bereits About You ergangen („About You: Hat Collins von Yalook, Refashion & Co. gelernt?“).

Und apropos Aufräumen in der Otto-Gruppe: Kürzlich hat Otto seine „Digital Solutions“ in einer neuen Gesellschaft gebündelt („Otto bündelt Shopping24, Blue Yonder & Co. in einer Holding“). Zudem tut sich auch in der Mytoys-Gruppe wieder etwas („Mytoys bringt Yomonda mit “Ideen für zuhause” an den Start“).

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Otto-Gruppe mit einem leichten Umsatzplus, allerdings bei schwindenden Gesamtumsätzen („Der Otto-Konzern will sich von einer Milliarde Umsatz trennen“).

Das nur ein paar Highlights aus dem PR-Strom der Otto-Gruppe.

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Kategorien:Ultimondo

1 Antwort

  1. Ist immer so ne Sache, lässt man die Leute im Stillen werkeln und baut keinen Druck auf, wird’s nie fertig. Geht man zu früh public und wird dann nicht fertig, ist auch blöd. Aber ernsthaft, egal, was Otto macht, Du findest das Haar in der Suppe, gelle? ;-)

    • Der Zeitpunkt einer Ankündigung ist immer falsch: entweder zu früh oder zu spät oder gar nicht. Dann spielt es aber auch immer eine Rolle, wie öffentliche Ankündigungen oder Kritik, wie Du sie äußerst, wahrgenommen wird. Ich denke, die verantwortlichen Kollegen können dies sehr wohl richtig einordnen und damit umgehen.

      Letzteres gilt übrigens auch für den Fall, dass Otto Now nicht zu dem einen Zehntel gehört, welches sich am Ende im Markt behaupten kann. Wer es nicht wagt, wird niemals erfahren, ob eine Idee gut ist oder eben nicht angenommen wird. Deshalb finde ich es gut, dass sich Otto auf dieses Experiment einlässt.

      Was die Haare in der Suppe betrifft, so findet man immer welche – nichts ist perfekt.

    • So ein Beitrag wäre bei einer entsprechenden Vorankündigung auch bei Media Saturn, Rewe oder Zalando erschienen. Hat also mE nichts mit Haar in der Suppe zu tun.

      Und nichts gegen Projekte wie Otto Now. Dem ein oder anderen wird aufgefallen sein, dass es dazu hier im Blog noch kein kritisches Wort gab, nicht mal zur Namensgebung ;)

      Dann warten wir mal gespannt weiter …

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