Wer sind die Mobile-Gewinner in der Modewelt? Im Vorfeld der Mobile Visions am 31.10. in Köln hat Thorsten Boersma mal einige der heutigen Fashion-Player unter die Lupe genommen (“Passion for mobile Fashion – wo liegt die Messlatte im Mobile-Fashion-Commerce?”).
Doch wem gehört der Mobile-Markt? Bestehenden Playern wie Zalando oder About You oder aber mobilen Newcomern? Die Debatte dürfte spätestens jetzt an Schwung gewinnen, nachdem Mobile Player wie Shein nicht mehr nur in den App-Statistiken auftauchen, sondern erstmals auch in den Umsatzrankings (siehe auch Chinas Fashion-Player Shein, Zaful und Romwe im Test).
Dabei werden einige der vielversprechendsten Mobile Player (aus den Download-Charts) in den Umsatzstatistiken noch gar nicht erfasst, weil sie entweder als Marktplatz agieren oder aus der Second-Hand-Welt kommen. Siehe Depop holt sich weitere 62 Mio. Dollar für Mobile Fashion.
Woran misst sich der mobile Erfolg? Leider messen viele Online-Händler ihre Mobile-Ergebnisse immer noch mit überholten Kennzahlen. Denn die Conversion wird es sicher nicht sein, die über den mobilen Erfolg entscheidet. Worum es eigentlich geht, das hat unlängst sehr gut und durchaus selbstkritisch Zalando herausgearbeitet (“Creating Deep Customer Relations”, PDF):
Was Mobile also vor allem braucht, ist ein Umdenken. Denn noch sind viele gefangen in der alten Online-Denke. Die wenigsten nutzen die mobilen Möglichkeiten oder machen aus den mobilen Beschränkungen eine Tugend.
Dies nur als ein paar der Themen und Aspekte, mit denen wir uns auf der K5 Mobile Visions am 31.10. in Köln auseinandersetzen wollen: Wo steht der mobile Handel heute und wo könnte die Reise hingehen?
Frühere Beiträge zum Thema:
- Chinas Fashion-Player Shein, Zaful und Romwe im Test
- Shoptech: Highstreet Mobile setzt voll auf Fashion Brands
- Depop holt sich weitere 62 Mio. Dollar für Mobile Fashion
- Wer beherrscht den Mobile Shopping Markt von morgen?
- Exchanges #222: Knacken Instagram und Pinterest den Onlinehandel?
Vielen Dank für den Beitrag! Shein und Depop hatte ich gar nicht richtig auf dem Schirm – vielleicht mache ich demnächst einen Usability-Vergleich für mobile Fashion. Denn ja – Conversion & Co sind überholte Kennzahlen. Es geht darum inspirierende und interaktive Beziehungen zum User / Kunden zu schaffen, die für diesen einen echten Mehrwert liefern.
Für Fashion kenne ich da aktuell noch keine innovativen Lösungen, die auch für einen längeren Zeitraum auf meinem Smartphone bleiben. Bisher hat einzig ShopStyle (hieß früher PopSugar) auf meinem Handy und Tablet überdauert – da ich hier gefühlt alle Fashion-Shops auf einmal mit einer gut gemachten und mobil gedachten Suche durchsuchen und relevante Artikel einfach filtern und anzeigen kann.
Aber gerade Interaktionen und Services, welche mobile Möglichkeiten nutzen sind m.E. wirklich Mangelware.
Einen entsprechenden Vergleich fände ich natürlich super. Für mich ist Poshmark das Vorzeigebeispiel, das einen etwas anderen (sprich: interaktiveren) Ansatz fährt. Poshmark ist aber aktuell nur in den USA aktiv.
P.S.: Da ich immer wieder höre oder lese, dass durch die steigende mobile Nutzung wirtschaftliche Erfolgskennzahlen zurückgehen, ging es mir in meinem Blog-Post aber erst Mal darum, dies zu überprüfen. Und wie man sehen kann, ist diese landläufige Meinung so nicht richtig, sondern die Messlatte liegt heute schon höher, selbst wenn das Potential von mobilen Kundenbeziehungen derzeit nur angekratzt wird.
ich glaube, dass die wirtschaftliche Argumentation vor allem stimmt, wenn man einen Online-Shop 1:1 als Mobile-Shop betreibt. Aber das kann natürlich nicht Sinn und Zweck sein.