Alles, was Amazon heute angeht, hat Plattform-Potenzial. So auch der Amazon Day, den Amazon Ende Februar eingeführt hat (“Amazon Prime Members: Pick Your Delivery Day, Plan Your Week”) und der jetzt auch nach Deutschland kommen soll.
Sollte es Amazon kundenseitig gelingen, einen Amazon-Tag als festen Liefertag zu etablieren, so hat es nicht nur die Möglichkeit, den eigenen Versand zu optimieren, sondern kann diese Info auch mit anderen (Online-Händlern, Dienstleistern, etc.) teilen und entsprechende Prime-Services für Vielbesteller darum herum stricken.
Der Amazon Day ist daher ein gutes Beispiel für eine vergleichsweise einfache Idee mit Plattformpotenzial. Man kann gespannt sein, ob andere rechtzeitig mit einem Zalando-Day, etc. kontern oder ob sie auch dieses Feld Amazon überlassen.
Mit diesen und anderen Themen haben wir uns auch in den jüngsten Amazon-Exchanges befasst:
Frühere Beiträge zum Thema:
- Amazon gelingt der Umschwung im Handelsgeschäft. Und wie!
- Amazon Logistics und die DHL-Alternativen für 2025
- Karstadt präsentiert sich als Deutschlands erster Amazon Hub
- Exchanges #224: Das Amazon von morgen
- Exchanges #216: Wo steht Amazon 2018/19?
Vor allem ist das mal ein schönes Beispiel dafür, wie man die eigenen Bemühungen, Logistik-Kosten in den Griff zu kriegen, als Kundenvorteil verkaufen kann. Darin sind ja auch die etablierten Paketdienste ganz groß.
Das ist übrigens das genau Gegenteil von Sameday-Delivery, was ja eigentlich er Trend ist. ;-)
für mich ist das vor allem eine Frage der Differenzierung. Der Markt ist inzwischen groß genug, dass sich differenzieren lässt. Die meisten fokussieren sich immer noch auf die gelegentlichen Online-Besteller. Allein Amazon hat die Vielbesteller im Visier.
Hoffe das klappt