Die vierte Woche hält der Online-Handel nun schon die Stellung. Doch jetzt kommt es, wie es kommen musste. Nach “anziehendem Paketvolumen” in der zweiten Märzhälfte stößt DHL schön langsam an seine Kapazitätsgrenzen (“Deutsche Post schlägt Sonntagszustellung vor”):
“DHL transportiere momentan acht Millionen Pakete und Päckchen am Tag. “Dies ist ein Aufkommen wie in der Vorweihnachtszeit – außer, dass wir keine Zeit hatten, uns hierauf vorzubereiten”, sagte [Paketvorstand] Meyer. Im Jahresdurchschnitt liefert die Post nach eigener Angabe pro Zustelltag 5,2 Millionen Pakete aus.
Meyer sagte, der Konzern mobilisiere alle Kräfte, um das Aufkommen zu bewältigen: “Wir haben innerhalb von zwei Wochen eine Zusatzkapazität geschaffen, die der Gesamtkapazität des nächstgrößten Wettbewerbers entspricht. Auch verlagern wir einen Teil des Transports von sehr großen Paketen in Bereiche des Konzerns, wo andere Geschäfte weggebrochen sind.”
Wenn in den kommenden Wochen dann auch das Modegeschäft wieder anziehen dürfte, kann man gespannt sein, ob DHL zu ähnlich radikalen Maßnahmen greift wie die Schweizer Post.
Von vielen wird die aktuelle Krise als “Katalysator für den Strukturwandel” gesehen. Und so bekommt der Online-Handel schon mal einen Vorgeschmack auf die kommenden 10 Jahre.
Wohl den Händlern, die bereits an eigenen Lösungen für die letzte Meile arbeiten und entsprechend unabhängiger agieren können.
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Kategorien:Logistik
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