Nach der angekündigten Übernahme von Real.de hat sich das Supermarktblog neben den “Kurzschlussentscheidungen” der jüngsten Zeit mal die Online-Strategien von Kaufland im Ausland angesehen (“Kriegt Kaufland im Online-Geschäft doch noch die Kurve?”):
“In beiden Fällen konzentriert sich Kaufland auf seine bisherigen Kernkompetenzen: Lebensmittel für den täglichen Bedarf anzubieten, ohne sich dabei in Be- und Zustellung einzumischen. Beides überlässt man in Tschechien und Rumänien Lieferpartnern, die sich genau darauf spezialisiert haben.
Damit gibt man zwar einen wesentlichen Teil des Prozesses aus der Hand (und verfügt über keinerlei Direktkontakt zu den Online-Besteller:innen). Das passt aber zu der Begründung, mit der die Handelskette 2017 ihren eigenen Lieferservice in Berlin einstellte.
Damals hieß es, „mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit“ könne sich „ein Lieferservice im Lebensmittelbereich auf Sicht nicht kostendeckend betreiben“ lassen. Also: zumindest nicht von Kaufland.”
Mehr zu den Strategien von Kaufland im Supermarktblog (“Die Entmumifizierung startet – jetzt”).
Mit der Übernahme von Real.de dürfte Kaufland allerdings eher der Konzernschwester Lidl nacheifern, die online mit ihrer Nonfood-Strategie mittlerweile Milliardenumsätze machen dürfte.
Entsprechend gespannt kann man sein, ob Kaufland neben dem Marktplatz auch den Real Lebensmittelshop weiterführt und auf die eigenen Supermärkte ausweitet. Dazu wollte sich Kaufland allerdings noch nicht äußern.
Zur Marktplatzstrategie siehe auch Wie sich Rewe und Real in der Marktplatz-Logik unterscheiden.
Die große Frage bleibt jedenfalls: Was macht die Foodbranche nach Corona? (Exchanges #252)
Frühere Beiträge zum Thema:
- Kaufland übernimmt: Real.de soll zu Kaufland.de werden
- Picnic statt Kaufland: Was bringt der Online-Foodmarkt 2018?
- Wayfair schnappt sich den Chef des Kaufland-Lieferdienstes
- Kaufland bringt’s nicht mehr und stampft den Lieferservice ein
- Exchanges #252: Was macht die Online-Foodbranche jetzt?
Kategorien:Food
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