In Sachen Corona werden die nächsten Wochen extrem für den Online-Handel und dürften ihn an den Rande seiner Belastungsgrenzen bringen.
Doch im Grunde kann sich der Online-Handel jetzt schon auf einen dauerhaften Boom bis Mitte 2021 (und darüber hinaus) einstellen. Siehe auch die Exchanges #267.
Denn gerade sind die aktuellen Corona-Maßnahmen, die eine schnelle Ausbreitung des Virus nur dämpfen, aber nicht wirklich verhindern können, bis 10. Januar verlängert worden.
Damit wird sich an der allgemeinen Lage auf absehbare Zeit erstmal nichts ändern: Die Menschen werden tendenziell zuhause bleiben und ihre Einkäufe lieber von dort aus erledigen.
Das wahrscheinlichste Corona-Szenario
Unter den gegebenen Umständen kann von Corona-Fällen auf anhaltend mittlerem bis hohem Niveau ausgegangen werden, und der Online-Handel kann sich entsprechend auf die nächsten Corona-Wellen einstellen – bis weit ins Jahr 2021.
Auch wenn inzwischen die Kürzung von Hilfsmitteln im Raum steht, dürfte im anstehenden Wahljahr der Fokus eher darauf liegen, dass die Lage nicht eskaliert. Mit langfristigen Strategien zur Eindämmung der Pandemie ist daher auch weiter eher nicht zu rechnen.
Statt einer klaren Perspektive für die Menschen und die Wirtschaft ist also weiter eher von taktischen Maßnahmen und einer anhaltenden Phase der Unsicherheiten auszugehen.
Aber auch das ist ja etwas, auf das man sich einstellen kann (“Corona forever: Warum wir uns den Realitäten stellen sollten!”).
Die Lage für den stationären Handel
Je länger die Einschränkungen dauern, desto kritischer und existenzbedrohender wird die Lage für den stationären Handel. Das ist tragisch für alle, die den Großteil ihrer Umsätze in Innenstädten und Einkaufszentren machen. Aber auch das kommt dem Online-Handel tendenziell zugute.
Die angekündigten Impfstoffe werden zunehmend mehr Menschen schützen, ihre Wirkung, was die Verbreitung des Virus angeht, allerdings frühestens Ende 2021 entfalten.
Alles in allem kann der Online-Handel also auch 2021 mit anhaltend hoher Nachfrage rechnen und kann/muss/sollte sich in der Planung seiner Kapazitäten entsprechend darauf einstellen.
Mehr dazu auch in den Exchanges #267 (“Was war, was wird im Online-Handel 2020/21”):
Frühere Beiträge zum Thema:
- Den Online-Handel erwarten jetzt extreme Corona-Wochen
- Bleiben die Innenstädte im Dezember offen (oder die Menschen zuhause)?
- Corona forever: Warum wir uns den Realitäten stellen sollten!
- Das wird Folgen haben! Die K5 Thesen für den Online-Handel
- Exchanges #265: Corona forever?
Kategorien:Corona
They never come back!
Diese Einschnitte wird der stationäre Handel in den Innenstädten nie mehr aufholen können. Das war schon vor der Krise in Klein- und Mittelstädten zu beobachten, jetzt wird es auch die Großstädte erreichen. Die Kunden wieder in die Läden zu holen und dann auch noch Geld zu verdienen .- das ist ja fast die Quadratur des Kreises…