Während die Filialumsätze stark eingebrochen sind, hat Media Saturn seine Online-Umsätze in der Pandemie auf 4,2 Mrd. Euro (+43%) steigern können:
So lag das Online-Wachstum vor Corona bei 6% (siehe Media Saturn verliert Marktanteile im Weihnachtsgeschäft), danach bei 50% (bis Ende September):
Zudem hat Media Saturn heute seine “neue Strategie” vorgestellt (PDF-Quelle), die sich allerdings nur unwesentlich von der alten unterscheidet. Die geplanten Sortimentskürzungen von 30% weniger SKUs im stationären Geschäft soll künftig ein Online-Marktplatz ausgleichen:
Außerdem ist es Media Saturn jetzt gelungen, seinen Minderheitsgesellschafter herauszukaufen. So bekommt die Familie Kellerhals (Convergenta) für ihre knapp 22% der Anteile mit 815 Mio. Euro das Doppelte und Dreifache der jüngsten Börsenbewertung:
Auch eine neue Vision gibt es – sehr prägnant veranschaulicht durch einen leeren Laden:
Wer tiefer einsteigen will, findet sehr viel mehr in den Präsentationsunterlagen (PDF).
Amazon und ambitionierte Online-Spezialisten wie AO (“AO freut sich über 83% Wachstum auf dem deutschen Markt), Galaxus oder Coolblue müssen sich weiter keine Sorgen machen, dass ihnen Media Saturn online in die Quere kommen könnte.
Interessantes Detail am Rande: Die Filialkosten (“location costs”) beziffert Media Saturn auf 4,6% des Gesamtumsatzes.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Media Saturn verliert Marktanteile im Weihnachtsgeschäft
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- Media Saturn schließt Profectis und gibt iBOOD den Gründern
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Kategorien:Elektronikhandel
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