In den vergangenen Jahren sind bundesweit Dutzende neuer Währungen entstanden. Die Zeit hat in ihrer aktuellen Ausgabe eine aktuelle Währungskarte veröffentlicht und zeigt online zusätzlich die schönsten Geldscheine – vom Alto bis zum ZschopauTaler.
Spannend ist nicht zuletzt, wie die neuen Währungen das Internet nutzen. Bestes Beispiel sind die Havelblüten, die seit 2007 rund um Potsdam gelten. Dafür gibt es neuerdings online geführte Girokonten für Privatpersonen, Selbständige und Unternehmen.
Umgesetzt wurde das Havelblütenkonto mit Cyclos, einer Währungssoftware aus Holland, die als Open Source Lösung frei zugänglich ist und inzwischen bei einer Vielzahl von Komplementärwährungen zum Einsatz kommt.
Im Gegensatz zu dezentralen Lösungen wie Ripple, die auf das Vertrauen der Teilnehmer untereinander setzen, arbeitet Cyclos noch vergleichsweise konventionell: Die Herausgeber können den Umrechnungskurs zur Basiswährung festlegen, wichtige Steuerungsgrößen wie Verzinsung, Umlaufgebühr, etc. eingeben und loslegen.
Cyclos bietet ein komplettes Paket von der Zahlungsabwicklung bis zur Verwaltung von Mikrokrediten und eignet sich für Regio-Währungen ebenso wie für potenzielle Web-Währungen.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Netzwerte 09: WeBank – Can People Replace Institutions?
- Netzwerte 09: Web-Währungen vs. Regio-Währungen
- Netzwerte 09: Soziale Währungen für Freunde und Bekannte
Kategorien:Facebook, Open Source, Social Commerce
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