Wer "die Marktentwicklungen verschlafen" habe, der könne nicht ernsthaft auf Staatshilfe hoffen, so der Kommentar der Tagesthemen gestern. "In der nächste Woche sollte dieses Thema auch schlichtweg beendet werden."
Während die Rettung des Arcandor-Konzerns nach dem Veto der EU immer unwahrscheinlicher wird, zeichnet sich zumindest für Karstadt eine schnelle Lösung ab.
Der Quelle-Belegschaft hingegen schwant Böses:
"Es konzentriert sich derzeit alles auf die Warenhäuser. Wir befürchten, dass Quelle unter die Räder kommt", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Quelle GmbH, Ernst Sindel."
Hier rächt sich die Strategie der Arcandor-Führung, die von Beginn an alles auf eine Karte gesetzt hat. Man kann gespannt sein, ob die Quelle-Führung, die sich bisher sehr bedeckt hält, einen Alternativplan in der Hinterhand hat, für den Fall, dass Quelle demnächst tatsächlich alleine dasteht.
Eine endgültige Entscheidung über das Schicksal von Arcandor soll erst – nach dem Wahlsonntag – Anfang kommender Woche fallen. Bis dahin sind sicherlich auch alle Politikeraussagen mit der gebotenen Vorsicht zu nehmen.
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Es ist völlig unverständlich, warum Herr Sindel die Politik in der Pflicht sieht, von einer Verantwortung der Milliardärin Frau Schickedanz aber kein Sterbenswörtchen verlauten läßt!