Oxid hat am Donnerstag auf dem Oxid Commons
Communitytag noch einmal eindrucksvoll unterstrichen, dass es zu den
absoluten Innovationstreibern im internationalen E-Commerce gehört.
Vor
allem Oxid-Chef Roland Fesenmayr gab in seiner Eröffnungsrede einen
Ausblick, der voll visionärer Kraft steckte und der einen absolut
zuversichtlich stimmt, dass wenigstens ein Softwareanbieter die
verknöcherten Strukturen im E-Commerce aufbrechen will – und eine
Softwarelösung anstrebt, die sich öffnet für neue Märkte.
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Wenn er
vom "Betriebssystem für den Handel" spricht und von der
"Widgetisierung" der Shopsoftware, dann ist dies eine Denkweise, die dem
E-Commerce noch völlig fremd ist: Die Modularisierung des E-Commerce
bis in die kleinsten Einheiten hinein.
Aus Exciting Commerce
Sicht ist Oxid das derzeit mit Abstand führende E-Commerce-System, was
das Konzept, die strategische Ausrichtung und die Zukunftsfähigkeit
angeht.
Persönlich ist es faszinierend zu sehen, dass Roland
Fesenmayr, der sich in den vergangenen drei Jahren, in denen Oxid den
Strategiewechsel vorbereitet und umgesetzt hat, immer mehr oder weniger
bedeckt halten musste, nun eine Rolle übernehmen kann, die ihm nicht
schlecht steht: Als Vordenker neue Märkte gestalten.
Händler,
Entwickler und Dienstleister, die schon wissen, wie E-Commerce
funktioniert und die heutige Systeme für das Nonplusultra halten,
sollten sich von Oxid eher fernhalten. Alle anderen aber, vor allem
diejenigen, die an der Entwicklung des Web interessiert sind, sollten sich
spätestens jetzt mit den wegweisenden Ansätzen von Oxid befassen und im
Bestfall eigene Ideen für Erweiterungen einbringen und das System aktiv
mitgestalten.
Man merkt, dass Oxid mit der Version 4 noch große
Rücksicht auf die bestehende Händlerschaft nehmen musste (und dies
auch zurecht getan hat). Mit der kommenden Version 5 kann Oxid dann
vollends den neuen Weg einschlagen und erstmals demonstrieren, wie ein
Shoppingsystem mit Zukunft ausssehen kann. Im ersten Schritt soll das Frontend komplett überarbeitet werden.
Was der Online-Handel
derzeit (mangels Alternativen) nicht sehen kann: Eine der größten
Umsatz- und Margenbremsen für den E-Commerce sind
unzureichende Shopsysteme, die mit maximalem (Marketing-)Aufwand
minimalste Ergebnisse liefern. Wie lange das noch gut gehen kann, kann
sich jeder selber ausmalen (s. (K)ein Ausweg aus der Google-Falle?). Gut zu wissen aber, dass sich nun langsam Alternativen abzeichnen. Wobei Oxid sicherlich nicht die einzige bleiben wird.
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Kategorien:Open Source, Optaros
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