Live Shopping Seiten wie Swoopo & Co haben inzwischen ein doppeltes Problem – die anhaltende Debatte über die Seriosität ihrer Verkaufsaktionen und die mittlerweile ungezählten Nachahmer, die nun als "Penny Auction Sites" allerorten aus dem Boden sprießen.
Blogs wie Penny Auction Insider oder Penny Auction Watch widmen sich dem Phänomen und listen derzeit an die 50 Seiten, die meisten davon sind in den vergangenen neun Monaten entstanden.
Der Markt ist schier unüberschaubar:
"With penny auctions the market is still highly fragmented (37 sites in
the US and counting at last check) however, Swoopo is without doubt the
standout industry leader.
But this is an industry still in its infancy,
so will the kind of expansion we have seen over the past year continue,
or will one or several penny auctions come to dominate the industry?
I
think one would be hard pressed to argue that penny auctions require
the type of pooling seen in Craigslist and Ebay, however there are
benefits to going with the industry leader that are becoming more
apparent."
Nachdem sich Swoopo zuletzt 10 Mio. Dollar Wachstumskapital geholt hat, hat ein US-Startup unter dem Projektnamen "Fair Bid" kürzlich 4,5 Mio. Dollar Startkapital erhalten.
Natürlich gibt es mittlerweile spezielle Softwarelösungen für Penny Auctions, so dass der Flut an neuen Seiten kaum noch Grenzen gesetzt sind.
Aus unserer Sicht weitaus spannender als der Portalansatz bleibt jedoch der Toolansatz, also Konzepte wie der Kaufdown der Süddeutschen Zeitung oder die Dealmachine von Notebooksbilliger, die sich als Umsatztreiber auch auf regulären Seiten einsetzen lassen.
Gespannt kann man sein, ob Ebay künftig auch Penny Auctions als Seller Apps erlaubt.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Top 500 Shops: Swoopo holt sich 10 Mio. Dollar aus den USA
- Luupo und die Folgen: Cooni, McEuro, xgewinnt u.v.m.
- Preisdynamos: Warum Swoopo abhebt, und Luupo nicht
Kategorien:Live Shopping, Preispolitik, Shopboerse
Die Kritik an swoopo betreffs mangelnder Seriosität ihrer Verkaufsaktionen, ist an vielen Stellen falsch formuliert, finde ich:
Man bezahlt pro Gebot 50 Cents (bei swoopo). Der Gewinner hat die Möglichkeit so ein teures Produkt sehr billig zu bekommen. Aber die anderen Mitbietenden schauen ja nicht in die Röhre oder haben umsonst ihr Geld in eine Aktion gebuttert, die sie nicht gewonnen haben. Diese Bietenden können ihre Gebotseinsätze auch nach Ende der Auktion auf den Kaufpreis des Produktes aufrechnen lassen und das Produkt bei Swoopo kaufen. Dieses “Feature” ist zwar noch nicht alt, aber es spricht voll und ganz gegen eine Abzocke und auch gegen mangelnde Seriosität.
Dass man diese Möglichkeit hat, auch nach verlorener Auktion das Produkt zu kaufen und die Gebotseinsätze anrechnen zu lassen, muss den Bietenden jedoch auch klar kommuniziert werden.
Wer für das Produkt bietet, will es auch haben. Vielleicht nicht zu Beginn des Gebotes: Wenn ich ein IPHONE für 60 Cents sehe und das Prinzip sofort erkenne, dann biete ich auch mit, obwohl ich es nicht unbedingt will. Und hier kann man eine vernünftige Kritik ansetzen: Nicht das Angebot und das “Wie” ist problematisch, sondern die Tatsache, dass auch Casinos mit diesem “psychologischen Trick” spielen. Ich möchte Swoopo nicht mit Casinos vergleichen, aber es ist dasselbe Denk-Prinzip, das Swoopo umgesetzt hat. Dagegen spricht natürlich nichts, aber wie hier schön beschrieben, reibt das den Markt ordentlich auf.
Boom der Penny Auctions
Der Exiting Commerce Blog berichtet in einem Artikel vom Boom der Penny Auction Sites in den USA. Penny Auctions sind eine Form des Live Shopping. Hierbei werden nur ein oder wenige Produkte über einen kurzen Zeitraum wie einen Tag angeboten. Die Penn…
Hallo Sebastian, die AGB von swoopo sprechen jedoch eine andere Sprache:
“Der individuelle Kaufpreis ist abhängig von der Anzahl der auf die Auktion abgegebenen Gebote und jeweils nur während der angegebenen Zeit gültig. Gebote, die per Telefon abgegeben werden, zählen jedoch nicht. Die Anrechnung von Freebids auf den Direktkauf-Preis ist ebenfalls nicht möglich. Ist angegebene Zeit abgelaufen, erlischt automatisch die Option zum Direktkauf des Produkts. Der Nutzer kann nach ordnungsgemäßer Ausübung der Option nicht mehr an der jeweiligen Auktion, die er für sich durch den Direktkauf beendet hat, teilnehmen.”
Das bedeutet, dass ich nur während der laufenden Auktion den Direktkauf abzüglich meiner Gebote tätigen kann, danach nicht mehr. Und das ist wiederum unwahrscheinlich, da man ja gewinnen und nicht kaufen will.
Details zu swoopo jetzt auch in meinem Report “one day on swoopo – eine 24-Stunden -Analyse” hier: http://shar.es/1uG57
Many Penny Auctions sites out there are failing. Whether it’s poor planning, lack of tech skills to run an efficient site, or all the above, the rate in which old ones die and new ones start is staggering. It is a good idea to research these sites and see which ones have been up the longest. A good way to find out if the penny auctions are good are to contact the customer service and see how fast you get a reply. If it’s within a few hours you’re probably on your way to finding a great penny auction site!
Regards,
Cathy Saar
http://www.PennyAuctionSite.com
Penny Auction